Zorc, einst langjähriger Spieler des BVB und seit 1998 als Sportdirektor Teil der Führungsetage, gilt als Kopf hinter der Transferstrategie der Schwarz-Gelben. "Ich habe Michael Zorc vor einigen Wochen persönlich darum gebeten, ein weiteres Jahr dranzuhängen", sagte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke am Mittwoch.
"Wir alle beim BVB sind glücklich und dankbar, dass er unserem Wunsch entsprochen hat. Michael ist ein echter Borusse und als solcher bereit, in einer für uns alle herausfordernden Phase, in der Planungen schwierig und Entwicklungen schwer vorhersehbar sind, weiter in der sportlichen Verantwortung zu stehen." Diese Kontinuität sei wohltuend, betonte Watzke, der auch baldige Vertragsgespräche mit Lizenzspielleiter Sebastian Kehl ankündigte.
BVB: Lucien Favre bleibt wohl Trainer
Zorc, mit 463 Einsätzen Bundesliga-Rekordspieler des BVB, sprach angesichts der Corona-Pandemie von einer Zeit, "die geprägt sein wird von großen Herausforderungen. Es ist für mich selbstverständlich, dass ich in einer solchen Phase an Bord meines Vereins bleibe und meinen Beitrag leiste, um Borussia Dortmund gemeinsam bestmöglich aufzustellen."
Zu dieser Aufstellung soll auch Favre (62) gehören. Der Schweizer Trainer hat es nicht geschafft, dem Dauermeister Bayern München die Vorherrschaft im deutschen Fußball streitig zu machen, immer wieder verlor er auch in den Pokal-Wettbewerben entscheidende Spiele.
Andererseits besitzt Favre die beste Punktebilanz aller BVB-Trainer (2,16 pro Spiel), 84 Tore in der laufenden Saison bedeuten Vereinsrekord. Eine sinnvolle Alternative gibt der Markt derzeit nicht her. Gedankenspiele mit Niko Kovac, früher bei Eintracht Frankfurt und dann beim FC Bayern, hat der BVB laut WAZ verworfen. Das deckt sich mit den Berichten von Bild und Sport Bild.
Favre hatte selbst zuletzt mit zweideutigen Aussagen Zweifel an seiner Bereitschaft genährt, die Mannschaft weiterhin zu führen. Allerdings fühlte er sich dabei krass missverstanden.