Die ersten 50 Millionen fließen sofort, die restlichen 100 Millionen werden im Oktober fällig. Der Aufsichtsrat und das Präsidium des Vereins sowie der Aufsichtsrat und Beirat der KGaA stimmten diesem Schritt einstimmig zu.
Der Mutterverein Hertha BSC e.V. stellt auch weiterhin die Geschäftsführung. Das ist dadurch gewährleistet, da er 100 Prozent an der Komplementärin hält. Es besteht damit offenbar kein Verstoß gegen die 50+1-Regel. Bereits zuvor hatte Windhorst seit Juni 2019 224 Millionen Euro in den Hauptstadtklub gesteckt und damit 49,9 Prozent der Anteile erworben.
Hertha BSC: Finanzspitze schafft "deutlich größeren Handlungsspielraum"
Sport-Geschäftsführer Michael Preetz kommentierte die neuerliche Finanzspritze in Coronazeiten: "Das weitere Investment freut mich sehr, denn durch die bereitgestellten Mittel haben wir einen deutlich größeren Handlungsspielraum, um die sportliche Entwicklung von Hertha BSC voranzutreiben."
Investor Windhorst fügte hinzu: "Mit der erneuten Kapitalerhöhung halten wir unsere Zusage ein, Hertha BSC weiter zu unterstützen. Dies unterstreicht unser langfristiges Engagement, gerade in schwierigen Corona-Zeiten. Ich freue mich, dass sich damit der Geschäftsführung von Hertha BSC große Möglichkeiten eröffnen, den Verein zum Erfolg zu führen."
Der 43-Jährige hält mit seinem Unternehmen auch weiterhin vier von neun Plätzen im Aufsichtsrat. Mit dem 1. Juli wurden der ehemalige Nationaltorhüter Jens Lehmann und der renommierte Wirtschaftsanwalt Thomas Werlen als seine neuen Abgesandten offiziell in das Kontrollgremium bestellt.
Marc Kosicke, unter anderem Berater von Jürgen Klopp und Julian Nagelsmann, rückt dagegen anders als erwartet nicht in den Aufsichtsrat, sondern wird "lediglich" in beratender Funktion für Tennor Holding tätig sein.