"Der S04 hat diese Bürgschaft in der Erwartung beantragt, bei der Entscheidung nicht anders als Wirtschaftsunternehmen aus anderen Bereichen behandelt zu werden", teilte S04 mit. Der Traditionsklub sei sich der Verantwortung, die mit einer solchen Bürgschaft verbunden sei, bewusst.
"Aufgrund des Bürgschaftsgeheimnis können wir keine Auskünfte zu weiteren Details geben", teilte das NRW-Finanzministerium auf SID-Anfrage mit. Der Bürgschaftsantrag habe, wie alle anderen Bürgschaftsanträge auch, "das erprobte und bewährte mehrstufige Prüfungsverfahren durchlaufen", teilte das Ministerium mit.
Das Handelsblatt berichtete Anfang des Monats über ein 40-Millionen-Euro-Volumen der Bürgschaft. NRW-Ministerpräsident Armin Laschet erklärte damals auf einer Pressekonferenz, dass "es garantiert keine Lex Schalke geben wird".
Die Schalker hatten das Geschäftsjahr 2019 mit Verbindlichkeiten von insgesamt 197 Millionen Euro abgeschlossen. Zu Beginn der Coronakrise hatte Alexander Jobst, Vorstand Marketing, Organisation und Vertrieb, von einer "potenziell existenzbedrohenden" Lage auf Schalke gesprochen.
Pro Geisterspiel fehlen den Königsblauen nach eigenen Angaben etwa zwei Millionen Euro an Zuschauereinnahmen. Durch den sportlichen Absturz in der Rückrunde verpasste der Klub zum dritten Mal in vier Jahren das europäische Geschäft.