"Ich finde die Aussagen ziemlich arrogant, aber einiges ist auch sachlich de facto falsch. Grundsätzlich: Wenn man jedes Jahr 250 Millionen Euro mehr in der Tasche hat, lässt es sich mit vollen Hosen gut stinken", sagte Zorc am Montag gegenüber Sport1 und der Funke-Mediengruppe.
Hoeneß hatte die Transferstrategie der Schwarz-Gelben in einem Interview mit der FAZ als "unklug" betitelt.
"Wenn Dortmund einen hochtalentierten Spieler kauft und er gut spielt, kann man wenige Monate später entweder aus dem Klub selbst oder von außerhalb hören, dass er irgendwann ein Verkaufsobjekt darstellen wird", waren seine Worte.
Hoeneß weiter: "Wie soll ein Spieler die DNA eines Vereins hundertprozentig aufsaugen, wenn er das Gefühl hat, ein Verkaufsobjekt zu sein? Bei uns gibt es das überhaupt nicht. Wir holen Spieler für Bayern München. Und niemals, um daraus Geschäfte zu machen."
Laut Hoeneß könne das den BVB in entscheidenden Spielen zehn Prozent kosten. Der 68-Jährige: "Ein Spieler muss das Gefühl haben: Ich bin Bayern forever."
Watzke, Rauball und Weidenfeller kritisieren Hoeneß
Rückendeckung erhielt Zorc vom Dortmunder Geschäftsführer: "Karl-Heinz Rummenigge und ich bemühen uns seit Jahren darum, dass die beiden größten deutschen Klubs ein respektvolles Verhältnis miteinander pflegen. Ich finde es sehr schade, dass in regelmäßigen Abständen versucht wird, dies zu unterwandern", sagte Hans-Joachim Watzke gegenüber der Bild-Zeitung.
Und Präsident Reinhard Rauball ergänzte: "Die Aussagen hätte sich Uli Hoeneß besser gespart. Der Zeitpunkt ist auch sehr verwunderlich, schließlich haben die Bayern nächste Woche Champions League und eigentlich Besseres zu tun."
Für den früheren Dortmunder Torhüter könnte die Verpflichtung des englischen Nachwuchsstars Jude Bellingham durch den BVB den Bayern missfallen haben. "Da scheint der Frust mal wieder tief zu sitzen", sagte Weidenfeller der Bild.