Marco Reus soll offenbar unter Interimscoach Edin Terzic eine Schlüsselrolle übernehmen. BVB-Boss Hans-Joachim Watzke nimmt Terzic in die Pflicht. Sportdirektor Michael Zorc sieht weiter viel Raum für Verbesserungen. News und Gerüchte zu Borussia Dortmund gibt es hier.
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BVB: Terzic plant offenbar mit Reus als Schlüsselspieler
Marco Reus erzielte beim 2:1 bei Werder Bremen per Elfmeternachschuss den entscheidenden Treffer und machte auch darüber hinaus einen verbesserten Eindruck im Vergleich zu den vorherigen Spielen. Dieser Umstand hängt offenbar auch mit dem Trainerwechsel von Lucien Favre zu Edin Terzic zusammen.
Wie die Bild berichtet, führte der Interimscoach bereits am Tag der Favre-Entlassung ein langes Gespräch mit Reus, um diesem seine Wichtigkeit für den Erfolg der Mannschaft zu verdeutlichen. Beide sollen seit Terzics Einstellung als Co-Trainer ein enges Verhältnis pflegen.
Schon unmittelbar nach dem Sieg verteilte Terzic ein Lob an seinen Kapitän: "Normalerweise ist es Marco gewohnt, nach Verletzungen sofort da zu sein. Das ist im Moment nicht der Fall. Trotzdem hatte er einen wichtigen Anteil am Sieg in Bremen, ist dort auch vorweg gegangen, nicht nur wegen seines Tores. Ich bin mir sicher, dass es nicht mehr lange dauert."
Nach seiner langwierigen Verletzung in der Rückserie der Saison 2019/20 kam Reus bisher nicht so recht in Tritt, die Formkurve zeigt aber nach oben. Bei vier seiner letzten fünf Einsätze stand er über 90 Minuten auf dem Platz, unter Terzic soll ihm auch die leicht veränderte Grundordnung helfen.
In einem 4-1-4-1-System wurden Reus hinter Stürmer Youssoufa Moukoko viele Freiheiten eingeräumt, die er zu nutzen wusste. Unter Favre musste der Ex-Gladbach immer wieder auf den Flügeln aushelfen, zu Beginn der Saison kam er sogar mehrfach nur von der Bank: "In der kurzen Zeit ist es für den Trainer unheimlich schwer. Großes Kompliment an ihn, wie er das in den letzten Tagen gemeistert hat. Das Wichtigste ist, dass wir das Spiel gewonnen haben", sagte Reus nach dem Sieg über Terzic.
BVB: Watzke erwartet "Action und Aggressivität"
BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat die jüngste Trainerentscheidung begründet und dabei auch klargestellt, wie wichtig das Wirken von Lucien Favre war: "Als er 2018 kam, lagen wir nicht in Trümmern, aber es waren schon ein paar Ziegel vom Dach gefallen. Dann hat er das stabilisiert und zwei Vize-Meisterschaften mit uns gefeiert" erklärte Watzke im BVB-Feiertagsmagazin auf der Vereinshomepage.
Die Entlassung am vergangenen Sonntag sei dennoch unvermeidbar gewesen: "Wir hatten jetzt einfach das Gefühl, dass der Punkt erreicht war." Alles besser werden soll nun unter Terzic, der eine gewisse Art von Fußball umsetzen soll - "eine aktionsreiche und auch wahrscheinlich mutige. Man darf ihn aber auch nicht mit den Erwartungen überfrachten".
Watzke stellte klar, dass nicht nur Terzic, sondern dessen gesamtes Trainerteam um Otto Addo und Sebastian Geppert nun in der Pflicht steht: "Ich erwarte, dass sie Action und Aggressivität reinbringen, frühe Balleroberungen, offensives Spiel, voller Input. Und dass sie das in die Mannschaft reinkriegen - denn das Potenzial ist da."
BVB - Zorc vor Union-Spiel: "Spielerisch geht es definitiv besser"
Zum Auftakt des 13. Spieltag geht es heute Abend für den BVB gegen Union Berlin (20.30 Uhr im Liveticker). Nach dem optimalen Start für Terzic mit dem 2:1-Sieg in Bremen erwartet Sportdirektor Michael Zorc eine weitere Steigerung: "Spielerisch geht es definitiv besser. Es hat mir aber sehr gut gefallen, dass wir den Sieg unbedingt erzwingen wollten."
Ähnlich sieht es auch Terzic selbst: "Wir haben uns mit der Mannschaft zusammengesetzt und die Mannschaft selbst ihre Leistung beurteilen lassen. Den Maßstab an Einsatz und Wille haben wir uns gesetzt. Wir haben uns das Spiel etwas schwer gemacht und haben Aspekte gesehen, die wir noch verbessern können."
Aus personeller Sicht könnten dem BVB Thomas Delaney und Thomas Meunier wieder zur Verfügung stehen. Die Sorgenkinder Jadon Sancho und Marco Reus sieht Terzic auf einem guten Weg: "Die Jungs sind so schlau um zu wissen, dass es nicht so läuft. Sie haben sich am Dienstag gut reingekämpft. Bei Jadon ist der Knoten fast geplatzt. Marco hat auch vier, fünf gute Möglichkeiten gehabt. Sie haben eine gute Reaktion gezeigt."
Bundesliga: Tabelle vor dem 13. Spieltag
Platz | Team | Sp. | Tore | Diff | Pkt. |
1. | Bayer Leverkusen | 12 | 27:10 | 17 | 28 |
2. | Bayern München | 12 | 37:18 | 19 | 27 |
3. | RB Leipzig | 12 | 24:9 | 15 | 27 |
4. | Borussia Dortmund | 12 | 25:16 | 9 | 22 |
5. | Wolfsburg | 12 | 19:13 | 6 | 21 |
6. | 1. FC Union Berlin | 12 | 25:17 | 8 | 18 |
7. | VfB Stuttgart | 12 | 26:19 | 7 | 18 |
8. | Borussia M'gladbach | 12 | 23:20 | 3 | 18 |
9. | FC Augsburg | 12 | 15:17 | -2 | 16 |
10. | Eintracht Frankfurt | 12 | 19:22 | -3 | 14 |
11. | SC Freiburg | 12 | 16:22 | -6 | 14 |
12. | Hertha BSC | 12 | 19:20 | -1 | 13 |
13. | TSG Hoffenheim | 12 | 19:22 | -3 | 12 |
14. | Werder Bremen | 12 | 15:21 | -6 | 11 |
15. | 1. FC Köln | 12 | 13:21 | -8 | 10 |
16. | Arminia Bielefeld | 12 | 8:23 | -15 | 7 |
17. | 1. FSV Mainz 05 | 12 | 12:25 | -13 | 6 |
18. | FC Schalke 04 | 12 | 8:35 | -27 | 4 |