Gegenwärtig seien "die Chancen gering, so einen Versuch in der Bundesliga mit Erfolg zu wagen und nur halbwegs unbeschadet davonzukommen", meinte Lahm (37).
"Wenn er so etwas planen und mir davon erzählen sollte, würde ich ihm empfehlen, sich sehr intensiv mit seinen engsten Vertrauten zu beraten und sich selbst ehrlich Rechenschaft zu geben über seine Beweggründe für diesen Schritt", ergänzte der frühere Bayern-Profi: "Aber ich würde ihm nicht einmal raten, sich mit seinen Mitspielern im eigenen Club über dieses Thema zu unterhalten."
Selbst wenn der betroffene Profi die nötige Reife für einen solchen Schritt hätte, könnte er "nicht mit der gleichen Reife bei allen Gegnern im Sport und ganz sicher nicht in allen Stadien rechnen dürfen, in denen er antritt", so Lahm, der in diesem Fall "gebrüllte Beleidigungen, Beschimpfungen und diffamierende Äußerungen" befürchtet: "Wer würde das aushalten? Und wenn ja, wie lange würde er es aushalten?"
Seiner Meinung nach sei die damalige Entscheidung von Thomas Hitzlsperger, sich erst nach der aktiven Karriere zur Homosexualität zu bekennen, "lebensklug" gewesen, so Lahm.