Das Interesse der englischen Klubs an Sancho ist erkaltet. Weder liegt dem BVB bisher ein Angebot für den Flügelstürmer vor noch führt die Sancho-Seite ernsthafte Gespräche mit anderen Klubs - auch nicht aus anderen Ländern.
Der englische Nationalspieler war bereits im vergangenen Jahr mit dem Wunsch an den BVB herangetreten, in seine Heimat zurückkehren zu wollen, erhielt aber trotz mehrerer Angebote und eines "Gentlemen's Agreements" mit den Dortmunder Bossen um Michael Zorc keine Freigabe.
Der Grund dafür: Kein Interessent war im Zuge der Corona-Krise bereit, die von den Schwarz-Gelben geforderte Ablösesumme von 120 Millionen Euro zu bezahlen.
Jadon Sancho im Steckbrief
Geburtstag | 25. März 2000 |
Geburtsort | Camberwell, London (England) |
Starker Fuß | Rechts |
Position | Linker Flügel, rechter Flügel |
Vereine | FC Watford (Jugend), Manchester City (Jugend/U23), Borussia Dortmund |
Borussia Dortmund reduziert Ablöse für Sancho
Daran hat sich nichts geändert - und deshalb wäre der BVB inzwischen auch bereit, Sancho für eine geringere Summe abzugeben. Nach Informationen von SPOX und Goal liegt diese bei 90 Millionen Euro.
Wohin könnte der vertraglich bis 2023 an den BVB gebundene Sancho wechseln?
Im vergangenen Sommer hatte insbesondere Manchester United Interesse an dem Außenstürmer gezeigt. Die "Red Devils" haben nach wie vor Bedarf, sind finanziell aber schlechter aufgestellt als 2020.
Ähnlich gestaltet sich auch die Lage beim FC Liverpool, der ohnehin in erster Linie seine Defensive verstärken möchte. Der FC Chelsea hingegen wäre bereit für eine wirtschaftlich anspruchsvollere Investition im Offensivbereich, priorisiert jedoch die Verpflichtung eines Mittelstürmers a la Romelu Lukaku (Inter Mailand) oder Erling Haaland, der mit Sancho beim BVB zusammenspielt. Und Manchester City ist nicht an einer Rückholaktion des Rechtsfußes interessiert.
Sancho-Zukunft: BVB-Verbleib nicht unwahrscheinlich
Ein Verbleib in Dortmund, so konkret Sanchos Wechselabsicht auch sein mag, ist also keineswegs als unwahrscheinlich einzustufen.
Alles deutet auf einen langen Sommer mit vielen Gesprächen hin. Aus dem persönlichen Wunsch von Sancho, seine Zukunft bis zur Europameisterschaft im Juni geklärt zu haben, wird aller Voraussicht nach nichts. Die Verhandlungsmacht liegt beim BVB. Erst im kommenden Sommer, ein Jahr vor Vertragsende, wären Zorc und Co. unter Verkaufszwang.
Sancho war im Sommer 2017 für weniger als acht Millionen Euro nach Dortmund gewechselt. Für den derzeit Fünftplatzierten der Bundesliga kam er bisher zu 133 Einsätzen, in denen er 46 Tore erzielte und 62 weitere vorbereitete.