Werder Bremen - Tim Wiese kritisiert Vereinsführung: "Der Fisch stinkt vom Kopf"

Von SPOX
Tim Wiese hat Kritik an seinem Ex-Klub geübt.
© getty

Ex-Torhüter Tim Wiese hat nach dem Abstieg von Werder Bremen scharfe Kritik an den Führung seines ehemaligen Klubs geäußert.

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"Man hat viel zu lange an Trainer Florian Kohfeldt festgehalten", nannte Wiese (39) gegenüber der Sport Bild einen der Gründe für den Niedergang seines Ex-Klubs. Schon nach der erfolgreichen Relegation gegen den 1. FC Heidenheim im vergangenen Jahr hätte Werder Kohfeldt "rausschmeißen müssen", fand Wiese.

Kein gutes Haar ließ Wiese an Geschäftsführer Sport Frank Baumann und dessen Transferpolitik. Es wurde schlicht keine konkurrenzfähige Mannschaft zusammengestellt, analysierte Wiese. Das müsse sich Baumann nun ankreiden lassen: "Es wurde vieles falsch gemacht. Auch dass sie sich intern die Jobs weitergeben."

Besonders ein Vorwurf bringt Wiese auf die Palme: "Wenn es stimmt, dass Aufsichtsrat Marco Bode 100.000 Euro als Aufwandsentschädigung für ein Ehrenamt bekommen soll, aber im Nachwuchsbereich aus Kostengründen hauptamtliche Trainerposten gestrichen werden sollen, dann ist das aus meiner Sicht ein Skandal."

Nun fordert der 39-Jährige einen klaren Schnitt bei den Norddeutschen. "Ein kompletter Neuanfang muss her, alle Verantwortlichen müssen ausgetauscht werden", sagte Wiese. Ein Dorn im Auge ist ihm dabei vor allem Klaus Filbry. Der Finanzchef sei "seit über zehn Jahren im Amt, fühlt sich pudelwohl, nimmt das Gehalt mit. Aber was hat er gebracht? Nichts. Bis heute hat Werder keinen Investor. Bei Werder stinkt der Fisch vom Kopf."

Er selbst habe den Abstieg von der heimischen Couch aus erlebt, verriet Wiese, der von 2005 bis 2012 das Tor von Werder Bremen gehütet hatte. "Ich war entsetzt. Aber der Abstieg überrascht mich nicht. Werder hat sich in den letzten zehn Jahren selbst demontiert, wurde vor die Wand gefahren. Alles ist nur noch traurig. Ich mache mir größte Sorgen um Werder."

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