"Ich bin maßlos enttäuscht", sagte der sichtlich getroffene VfL-Coach nach der 0:7-Pleite gegen den deutschen Rekordmeister und stellte sich hinter seine Mannschaft: "Ich schäme mich auch, weil ich die Verantwortung habe. Aber jetzt heißt es: Mund abputzen und weitermachen."
Schon für die kommende Woche gegen den VfB Stuttgart versprach Reis Besserung. Die Partie in München hängt ihm und seinem Team aber noch in den Knochen.
"Was soll man sagen, wenn man sieben Stück kriegt und noch gut bedient ist", fragte Reis rhetorisch nach Bochums höchster Bundesliga-Niederlage aller Zeiten. Dabei kam der VfL nicht schlecht in die Partie.
"Wir haben es in der ersten Viertelstunde ganz ordentlich gemacht und die Bayern vom Tor weggehalten. Dazu hatten wir zwei, drei Umschaltmomente, die wir aber sehr, sehr schlecht ausgespielt haben", erklärte er. Trotzdem hatte es zur Pause bereits 0:4 aus der Sicht seines Vereins gestanden.
Bochum-Keeper Riemann: "Haben Bayern vier Tore geschenkt"
Auch Torhüter Manuel Riemann war anschließend bedient. Angesichts der Gegentor-Flut hatte der Keeper schon die Übersicht verloren. "Wenn man es dem Gegner so einfach macht, gibt es halt acht Stück", sagte der 33-Jährige. Mutmaßlich hatte er einen Treffer von Thomas Müller, dem aufgrund einer Abseitsstellung die Anerkennung verweigert worden war, dazugezählt.
Auf seinen Fauxpas angesprochen, antwortete Riemann: "Das habe ich im ganzen Trubel vergessen." Seine Vorerleute hätten seiner Meinung nach jedoch einfach keinen guten Job gemacht. "Vier Tore haben wir den Bayern geschenkt. Da mussten sie nichts machen. Es war erneut so, dass wir nicht wach genug waren", sagte er.
"Es ist sehr, sehr bitter, wenn man nach dem Abpfiff viermal hört, dass es die höchste Niederlage der Vereinsgeschichte war. Wir haben Lehrgeld bezahlt. Es hätte auch noch schlimmer kommen können. Das tut weh", führte Riemann aus.
Bochum steht somit nach fünf Spieltagen mit drei Punkten auf dem vorletzten Platz der Tabelle. Zuletzt hagelte es drei Niederlagen.