Nils Petersen: Alle lieben Freiburgs Super-Joker

SID
Nils Petersen verzückt den Breisgau. Dank eines Fallrückzieher-Tores des Stürmers geht der starke Lauf des SC Freiburg weiter.
© imago images

Nils Petersen verzückt den Breisgau. Dank eines Fallrückzieher-Tores des Stürmers geht der starke Lauf des SC Freiburg weiter.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Sie wollten ihn, sie kriegten ihn. "Petersen, Petersen", schrien die mitgereisten Fans des SC Freiburg im Berliner Olympiastadion - und der Fallrückzieher-Artist trat glücklich aus der Traube seiner Mitspieler heraus. Gelöst stimmte Nils Petersen nach dem 2:1 (1:0)-Sieg bei Hertha BSC vor den Anhängern die Humba an und feierte damit auch den nächsten persönlichen Meilenstein.

30 Joker-Tore in 250 Bundesligaspielen, den Trefferrekord als Einwechselspieler weiter ausgebaut: Sein sehenswertes Siegtor (78.) in Berlin - nur zwei Minuten war er im Spiel - machte Petersen schon stolz. "In erster Linie spielt man ja für den mannschaftlichen Erfolg", so der 32-Jährige, "aber wenn man als Stürmer trifft und bei irgendwelchen Statistiken weit vorne stehen kann, ist das auch schön."

Doch wie gelingt so etwas? Wie steht ein Knipser vom Schlage Petersens in diesen Momenten richtig und schießt umringt von Gegnern und im Fallen ein solch wichtiges Tor? "Das war ein Gewusel im Strafraum", sagte Petersen: "So wie ich es eigentlich mag, dass der Ball irgendwo runterfällt für die Verteidiger und es schwer wird zu klären." Ein echter Torjäger eben.

In der laufenden Saison, in der Freiburg in sieben Spielen unbesiegt ist, wurde Petersen bislang nur viermal eingewechselt. Das Kunststück vom Samstag war sein erstes Saisontor. Er ist bei Trainer Christian Streich nicht mehr allererste Wahl und doch bleibt er für den Coach von unschätzbarem Wert. "Der Nils ist ein großartiger Sportler und ein Mensch, den sich ein Trainer wünscht", lobte Streich.

Er erinnerte noch einmal an das Jahr 2015, als Petersen im Winter auf Leihbasis von Werder Bremen nach Freiburg gekommen war und die Breisgauer später abstiegen. Der Angreifer blieb dennoch. Das hat Streich bis heute nicht vergessen. "Er ist ein Vorbild für diese Mannschaft", sagte er: "Und die Fans in Freiburg und überall in Deutschland lieben ihn, weil er als Mensch so ist, wie er ist."