Vorstandschef Thomas Hitzlsperger vom VfB Stuttgart hat erneut eindringlich vor weiteren Geisterspielen in der Bundesliga oder gar einem "Fußball-Lockdown" gewarnt.
"Geisterspiele sind für uns wirklich dramatisch", sagte der frühere Nationalspieler in der SWR-Sendung "Sport BW" und nannte die finanzielle Lage "immer mehr prekär".
Wie andernorts hat auch die Landesregierung von Baden-Württemberg Geisterspiele angekündigt. Eine endgültige Entscheidung wird wohl am Dienstag fallen.
"Finanziell hat das große Auswirkungen", betonte Hitzlsperger. Der VfB habe seit Pandemie-Beginn rund 80 Millionen Euro Einnahmeverluste zu verbuchen: "Das ist enorm. Wir haben eine große Stadionkapazität und sind auch abhängig von den Ticketing-Erlösen. Wenn die wegbrechen, dann spüren wir das sehr deutlich."
Geisterspiele? VfB-Boss Hitzlsperger für andere Lösung
Er könne verstehen, dass es Gründe für Geisterspiele gebe, würde sich aber eine andere Lösung wünschen. "Wir haben alle Verordnungen sauber umgesetzt. Alles war sehr offen und kooperativ und ich habe keine Kritik gehört", sagte er. Deshalb finde er es "sehr, sehr schade", dass nicht über Alternativen zu Geisterspielen gesprochen werde.
Dass Aues Präsident Helge Leonhardt fordert, die Saison sogar zu unterbrechen, "überrascht mich dann doch sehr", meinte Hitzlsperger (39): "Ich glaube nicht, dass bei den Geisterspielen Infektionen übertragen wurden. Deswegen ist die Forderung eines Zweitliga-Funktionärs überzogen und davon würde ich nur abraten."