Nach einem längeren Schritt ohne wirkliches Zutun eines Gegenspielers hatte sich Reyna sofort an sein rechtes Bein gegriffen. Auf dem Weg in den Spielertunnel der Mercedes-Benz-Arena vergoss der US-Amerikaner Tränen. Reyna hatte bereits Ende 2021 (Muskelverletzung) sowie auch zuletzt bis Anfang März (Oberschenkelverletzung) verletzt gefehlt.
"Gio ist wieder mal fix und fertig. Das ist sehr bitter", sagte Trainer Marco Rose nach dem Spiel. Eine genaue Diagnose stand zunächst noch aus, Rose kündigte für Samstag weitere Untersuchungen an. Bei letzterer Verletzung hatte sich Reyna beim 6:0-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach ebenfalls ohne Fremdeinwirkung verletzt und den Platz weinend verlassen.
Für ihn betrat Brandt den Platz, der kurz darauf für die Führung sorgte (12.). Der Nationalspieler erzielte damit das früheste Joker-Tor der Bundesliga-Geschichte.
Es blieb nicht bei einer gezwungenen Auswechslung. In der 36. Minute verletzte sich Mahmoud Dahoud an der rechten Schulter, für ihn kam Axel Witsel. Mats Hummels blieb zur Halbzeit mit Oberschenkelproblemen in der Kabine. Auch Rafael Guerreiro war bei seiner Auswechslung leicht angeschlagen.
BVB: Rose verteidigt Thomas Zetzmann
Unter der Woche gab es Gerüchte, wonach sich Dortmund wegen der anhaltenden Verletztenmisere nach der laufenden Saison von Physiotherapeut Thomas Zetzmann trennen würde. Rose stellte sich nach dem Sieg in Stuttgart aber vor den langjährigen Mitarbeiter.
"Mich ärgert das für die Jungs. Wir sind mega professionell aufgestellt. Die Diskussion über unseren Physiotherapeuten die Woche war eine Farce. Der Zetze ist seit 16 Jahren im Verein. Ein hervorragender Physiotherapeut, ein ganz toller Mensch, bei den Jungs total beliebt. Und dann wird er in Verbindung gebracht mit den Verletzungen. Es ist mir wichtig, dass wir das klarstellen können. Es ärgert mich", sagte Rose und betonte, dass Zetzmann den Verein aus privaten Gründen verlassen wird: "All das steht nicht in Zusammenhang mit irgendwelchen Verletzungssorgen, die wir immer wieder haben."
Über 2000 Ausfalltage hat Dortmund in dieser Spielzeit schon zu beklagen. Intern sollen derzeit die Gründe für die Verletzungssorgen erörtert werden, die Trennung von Zetzmann sei die erste Konsequenz. Der 50-Jährige arbeitet seit 2010 für Borussia Dortmund. In der Vergangenheit war er insbesondere als persönlicher Begleiter von Kapitän Marco Reus aufgetreten.