"Wir hätten mehr verändern müssen als jetzt, damit es sofort funktioniert", sagte der 55-Jährige im Interview mit der Rheinischen Post. Es gehe darum, zu den Werten zurückzukehren, die den Verein stark gemacht hätten. Diese Chance sieht Virkus mit dem neuen Trainer Daniel Farke.
"Für mich war immer klar, dass wir eine Ballbesitzmannschaft sein müssen. Das war auch Max Eberls Ziel", sagte der gebürtige Mönchengladbacher, der im Frühjahr die Nachfolge des einstigen Erfolgsmanagers Eberl angetreten hatte.
"Wer den Ball hat, der bestimmt, was passiert. Das ist nicht alles, aber dafür steht Borussia Mönchengladbach. Und wir wollen nach außen einen Wiedererkennungswert haben."
Virkus räumte ein, dass das "Add-on" unter Hütters Angriffspressing nicht falsch gewesen sei. Allerdings dürfe "am Ende nicht die Kernfrage sein, wer anläuft, wo angelaufen wird, wie und wann. Sonst sind wir weit weg von dem, was wir über Jahre hier entwickelt haben."
Gladbach: Kein Riesenumbruch
Trotz der Veränderungen und Herausforderungen, die auf den Traditionsklub zukommen, betonte der Sportdirektor, dass ein Riesenumbruch nicht stattfinden müsse - eher gehe es um ein paar gezielte Veränderungen. "Ich finde, die Grundstruktur ist gut", sagte Virkus.
Unter Ex-Trainer Hütter hatte die Borussia die vergangene Spielzeit auf einem enttäuschenden zehnten Tabellenplatz beendet - dem schlechtesten Abschneiden seit der Relegation 2011.
Trotz eines Aufwärtstrends in den letzten Saisonwochen hatte der Österreicher seinen Abschied am letzten Spieltag vor laufenden Fernsehkameras verkündet.