Uwe Seeler: Reaktionen zum Tod der HSV-Legende - "Eines der größten deutschen Sportidole"

SID
Uwe Seeler ist im Alter von 85 Jahren verstorben.
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Der deutsche Fußball trauert um einen der ganz Großen: Uwe Seeler ist tot. Der Ehrenspielführer der Nationalmannschaft und Klub-Legende des Hamburger SV wurde 85 Jahre alt. Hier gibt es Stimmen und Reaktionen zu Seelers Tod.

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Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD): "Deutschland trauert um "Uns Uwe". Er war Vorbild für viele, Fußballlegende und natürlich Hamburger Ehrenbürger. Zu seinem 80. Geburtstag durfte ich die Tischrede halten: "So wie Uns Uwe möchten wir eigentlich alle sein: selbstbewusst und bescheiden." Er wird fehlen."

Frank-Walter Steinmeier (Bundespräsident): "Mit Uwe Seeler verlieren wir eine Legende des deutschen Fußballs und eine einzigartige Persönlichkeit ohne große Allüren, zugleich der ehrliche Arbeiter auf dem Spielfeld wie der geniale Torschütze. Wir alle trauern um den Ehrenspielführer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Ich bin dankbar, Uwe Seeler einige Male getroffen zu haben, und erinnere mich gerne an die Begegnungen sowie die angenehmen Gespräche - Gespräche auch jenseits von Fußball und HSV."

Thomas Bach (IOC-Präsident): "Die Nachricht vom Tod Uwe Seelers erfüllt mich mit großer Trauer. Er war mit seiner fußballerischen Leistung, seiner Bodenständigkeit und seiner Vereinstreue für mich in meiner Kindheit und Jugend ein großes Vorbild. Meine ersten Fußballschuhe trugen deshalb seinen Namen. Ich habe sie immer mit großem Stolz getragen. Meine Gedanken sind bei seiner Frau Ilka und seiner Familie."

Jonas Boldt (Sportvorstand Hamburger SV): "Uwe Seeler steht für alles, was einen guten Menschen auszeichnet: Bodenständigkeit, Loyalität, Lebensfreude, zudem war er stets nahbar. Er ist der Inbegriff des HSV. In besonderer Erinnerung bleibt mir persönlich unser Zusammensein bei seinem letzten Geburtstag. Er hat gefachsimpelt, nach seinem HSV gefragt, mir Tipps und ein paar Sprüche um die Ohren gegeben. Wir werden ihn nie vergessen und immer in Ehren halten."

Bernd Neuendorf (DFB-Präsident): "In Uwe Seeler verlieren wir einen der besten Fußballer, den Deutschland je hatte. Nach Fritz Walter war er der zweite Ehrenspielführer des DFB, ein Idol für Generationen, ein echtes Vorbild. Viele seiner Tore sind unvergessen, etwa sein legendärer Treffer mit dem Hinterkopf im Viertelfinale der WM 1970 gegen England. Doch Uwe Seeler wirkte weit über den Fußballplatz hinaus. Seine Bodenständigkeit, seine Bescheidenheit und seine Verbundenheit zu seiner Heimatstadt Hamburg zeichneten ihn zeit seines Lebens aus. (...) Sein Tod macht uns unsagbar traurig. Uwe Seeler wird dem DFB und dem gesamten deutschen Fußball sehr fehlen. Wir werden Uns Uwe sehr vermissen."

Heike Ullrich (DFB-Generalsekretärin): "Heute ist ein trauriger Tag, nicht nur für den deutschen, sondern den Weltfußball. Uwe Seeler war eine der großen Persönlichkeiten des deutschen und internationalen Fußballs. Überragend als Fußballer und Mensch. Seine Erfolge und Leistungen sind außergewöhnlich. Der DFB ist ihm zu großem Dank verpflichtet. Uwe Seeler ist auch nach seiner großartigen Karriere unserem Verband immer eng verbunden geblieben - und wir ihm. (...) Seine Herzlichkeit und Begeisterungsfähigkeit waren ansteckend. Wir trauern um einen herausragenden Fußballer, einen besonderen Menschen. Und um einen guten Freund."

Donata Hopfen (Vorsitzende der DFL-Geschäftsführung): "Uwe Seeler wird als einer der herausragenden Spieler in der Geschichte des deutschen Fußballs in Erinnerung bleiben. In hohem Maße geschätzt wurde er nicht nur für seine sportlichen Leistungen, sondern auch als großartige und bodenständige Persönlichkeit sowie für sein ausgeprägtes soziales Engagement. Unser Mitgefühl ist bei seiner Familie."

Hans-Joachim Watzke (Aufsichtsratschef der Deutschen Fußball-Liga): "Uwe Seeler war ein außergewöhnlicher Fußballer, vor allem aber ein außergewöhnlicher Mensch. Ohne Zweifel ist er einer der besten Stürmer gewesen, die die Bundesrepublik Deutschland je hervorgebracht hat. Uwe Seeler war ein Mann, der tief verwurzelt war in seiner Heimatstadt Hamburg. All dies, gepaart mit einer Bescheidenheit, die ihresgleichen suchte, hat ihn zu einem Idol und zu einem Vorbild für Millionen Menschen werden lassen."

Hansi Flick (Bundestrainer): "Uwe Seeler war ein Vorbild für Generationen von Nationalspielern. Mit seiner bodenständigen, bescheidenen und zurückhaltenden Art hat er auch neben dem Platz die Menschen begeistert und für sich eingenommen. Sein Name ist Sinnbild für Vereinstreue und Loyalität. Bei vier Weltmeisterschaften stand er selbst auf dem Rasen, später hat er als Ehrenspielführer und Teil der DFB-Delegation unsere Nationalmannschaft zu Turnieren begleitet, beispielsweise 2010 nach Südafrika. Wir haben es immer genossen, ihn um uns zu haben. Uwe Seeler hat uns inspiriert. Wir alle bei der Nationalmannschaft und beim DFB werden ihn sehr vermissen."

Herbert Hainer (Präsident Bayern München): "Der Tod von Uwe Seeler trifft die deutsche Fußballseele in ihrem tiefsten Inneren. Uns Uwe war ein Volksheld, es gab keinen Fan in Deutschland, der ihn nicht verehrt hat. Seeler hat die Nation bewegt - auch über das Spiel hinaus. Der FC Bayern ist in Trauer vereint mit seiner Familie, den Angehörigen und Freunden."

Oliver Kahn (Vorstandsvorsitzender des FC Bayern München): "Wer an den deutschen Fußball und seine Größten denkt, denkt an Uwe Seeler. Sein Tod ist ein schmerzhafter Verlust für die ganze Fußball-Familie. Seeler stand für ehrlichen Fußball, für Loyalität und Menschlichkeit, er war ein Spieler mit Herz und für die Herzen - wir werden ihn als einen der ganz Besonderen des Sports immer in Erinnerung behalten."

Gert "Charly" Dörfel (ehemaliger Mitspieler beim HSV): "Ich trauere mit vielen anderen um Uwe. Mit ihm ist ein guter Freund gegangen. Als ich damals von Polizei Hamburg zum HSV gewechselt bin, bin ich in einen tollen Haufen gekommen. Besser hätte es nicht laufen können. Ich bin stolz darauf. Wir haben sehr viel Spaß zusammen gehabt."

Lothar Matthäus (Rekordnationalspieler): "Uwe Seeler war der erste Fußballer, den ich bewusst wahrgenommen habe. Ihn und Pele bei der WM 1966. Uwe war immer ein großes Vorbild, aber nicht allein auf dem Spielfeld. Ich habe ihn als ganz, ganz feinen, großartigen Menschen kennengelernt. Immer korrekt, immer zuverlässig, mit einem typisch Hamburger Gemüt. Sein Tod ist ein Verlust, Uwe wird der gesamten Fußball-Familie fehlen, nicht nur in Deutschland. Mein herzliches Beileid seiner Familie und allen Freunden."

Wolfgang Overath (Weltmeister von 1974): "Ich habe alle drei bis vier Wochen mit ihm telefoniert. Beim letzten Gespräch war er noch sehr gut drauf. Der Uwe war ein ganz feiner Kerl. Einer der ganz Großen als Fußballer und Mensch."

Berti Vogts (Weltmeister von 1974): "Lieber Hergott, warum nur? Uwe Seeler war so ein feiner, herzensguter Mensch. Ein toller Kamerad, der nie an sich gedacht hat. 1970 in Mexiko war meine erste WM, ich war der jüngste Spieler im Kader. Er hat mir sofort geholfen, war immer für die anderen da. Als Spieler war es für mich ein Erlebnis, gegen ihn zu spielen. Wie er den Ball abgeschirmt hat, welchen Tor-Instinkt er hatte. Das war unglaublich."

Felix Magath (Europameister 1980): "Das ist ein trauriger Tag für den gesamten deutschen Fußball, für den HSV und vor allem auch für mich. Eines der größten Fußball-Idole, das menschlich und sportlich immer ein Vorbild war, hat uns verlassen und damit eine große Lücke hinterlassen."

Rudi Völler (Weltmeister von 1990): "Ich bin erschrocken. Meine Gedanken sind bei seiner Familie, der ich mein tiefstes Beileid ausspreche. Uwe war ein wunderbarer Mensch, eines der größten deutschen Sportidole ist von uns gegangen."

Andreas Brehme (Weltmeister von 1990): "Als ich die Nachricht erhalten habe, sind mir die Tränen gekommen. Ich kann es noch gar nicht glauben. Ich war wirklich eng mit Uwe. Erst vorige Woche haben wir noch telefoniert, da war er gut drauf, klang wie das blühende Leben. Wir haben uns verabredet, ich wollte ihn demnächst in Hamburg besuchen. Eine Legende ist gestorben! Ich trauere mit seiner Ilka und allen Angehörigen."

Hansestadt Hamburg: "Mit Uwe Seeler, Ehrenbürger seit 2003, verliert die Hansestadt Hamburg einen Ausnahme-Fußballer und besonderen Menschen. Tschüs, Uwe!"

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