Niklas Süle: Viel Kritik nach erstem Bundesliga-Auftritt für den BVB

In der 62. Minute kam Niklas Süle zu seinem ersten Bundesliga-Einsatz für Borussia Dortmund. Als der Verteidiger für Mats Hummels kam, stand es noch 1:0 für den BVB, kurze Zeit später erhöhte Raphael Guerreiro auf 2:0, doch am Ende wurde es ein historisches 2:3.

An diesem Ergebnis ist Süle nichts ganz schuldlos, meinen einige Experten. Konkret geht es um das 3:2 durch Oliver Burke nach Zuspiel von Mitchel Weiser. Süle hatte im Antritt gegen den Bremer Angreifer das Nachsehen.

"Der Pass, der vor dem 3:2 in die Tiefe gespielt wird, den muss Süle einfach ablaufen. Den muss er mit dem linken oder rechten Fuß abfangen. Danach hat auch Wolf noch die Möglichkeit, aber da vermisse ich die unbedingte Bereitschaft, diesen Schuss zu verhindern", sagte der langjährige Bundesliga-Trainer Friedhelm Funkel bei Sky.

Stefan Reuter: "Süle hat nicht die optimale Verfassung"

Eine Frage der Mentalität? Nein, meint der Ex-BVB-Spieler und heutige Sportchef des FC Augsburg, Stefan Reuter. Aber auch er kritisiert Süle: "Die Mentalitätsfrage würde ich noch nicht aufmachen, aber es sah für mich so aus, als hätte Süle noch nicht die optimale Verfassung. Da musst du als Mannschaft dann geschlossen verteidigen."

Auch Sport1-Experte und Ex-Bundesliga-Star Stefan Effenberg schlug im Doppelpass in die gleiche Kerbe. "Ich bin der Meinung, dass Süle als linker Innenverteidiger den Ball sehr wohl blocken kann, wenn er da im richtigen Tempo hingeht."

Süle fehlt nach der längeren Pause wohl noch die Spritzigkeit. Der 26 Jahre alte Verteidiger, der ablösefrei vom FC Bayern kam, war nach einer Oberschenkel-Verletzung, die er im DFB-Pokal beim Spiel gegen den TSV 1860 München erlitten hatte, in den ersten beiden Partien der Saison ausgefallen.

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