Bereits Anfang August erklärte Werder-Sportchef Clemens Fritz, man habe die Personalie "intern durchdiskutiert. Das Gehalt und die Kaderstruktur sind aber auch zu berücksichtigen" und deshalb habe man sich gegen eine Verpflichtung entschieden. Zuvor hatte er Aufsehen erregt, als er sich bei Sky90 einen Abschied des Stürmers beim VfL Wolfsburg vorstellen konnte. "Max hat mit seiner Qualität den Anspruch zu spielen", so Fritz.
Auf einer Pressekonferenz äußerte er sich nun erneut. "Es ist für uns kein Thema", antwortete er auf eine Nachfrage zur Suspendierung. Zu einem potenziellen Transfer sagte er. "Max ist kein Spieler von uns, deshalb möchte ich mich nicht dazu äußern." Gleichzeitig gab es aber lobende Worte zu Kruse: "Ich weiß nur, dass ich Max sehr schätze als Spieler und als Typen."
Auf seinem Twitch-Kanal äußerte sich auch Kruse selbst zum Weserklub. "Jetzt mal egal, ob ich bei Werder mal gespielt habe. Vom ersten Spiel bei uns war ich schon beeindruckt, das hat mich positiv überrascht. Die Spielkultur, das Spiel nach vorne, das lief richtig gut. Chapeau", lobte er seinen ehemaligen Verein. Ein Annäherungsversuch?
Kohfeldt-Klausel hätte Sommertransfer ermöglicht
Beim VfL Wolfsburg wurde Max Kruse suspendiert. Laut Trainer Niko Kovac werde er nie wieder für die Wölfe spielen. Ein Wechsel im Sommer wäre definitiv möglich gewesen, doch nicht nur wegen der internen Unstimmigkeiten. Wie die Sport Bild schreibt, hatte sich der Stürmer eine besondere Trainer-Klausel in seinen Vertrag beim VfL Wolfsburg schreiben lassen.
Demnach wäre ein Wechsel für eine niedrige einstellige Millionensumme im vergangenen Sommertransferfenster möglich gewesen, sollten die Wölfe Trainer Florian Kohfeldt entlassen und einen neuen Übungsleiter anstellen. Das passierte - und mit Kovac scheint sich Kruse nicht allzu gut zu verstehen. Doch ein Sommertransfer kam trotz der Trainerklausel nicht zustande, weshalb sich jetzt die Frage nach dem weiteren Vorgehen stellt.
Kruse-Vertragsauflösung möglich: Wüste statt USA?
Als Wunschziel für ein mögliches Karriereende hatte Kruse die USA ausgegeben, er wolle gerne nochmal in der MLS spielen. Doch dort ist das Transferfenster wie in Deutschland bereits geschlossen, ein Wechsel wäre also frühestens zum Jahresbeginn 2023 möglich. Wie die Sport Bild jedoch berichtet, sollen die Wölfe und Kruse in der kommenden Woche "konkrete Gespräche über eine Vertragsauflösung" führen.
Mit einem aufgelösten Vertrag beim VfL Wolfsburg könnte Kruse zwar auch erst im Januar zu Bremen oder in die MLS gehen, doch dafür würden sich neue Optionen eröffnen. Die Vereine in Katar sowie in Saudi-Arabien dürfen noch neue Spieler verpflichten und könnten dem Blatt zufolge ein möglicher Abnehmer für den Topstürmer sein.