FC Bayern: Philipp Lahm kritisiert Rollenverteilung und rüffelt Joshua Kimmich

Von Robert Arndt
Joshua Kimmich steht beim FC Bayern derzeit in der Kritik.
© getty

Philipp Lahm, langjähriger Kapitän des FC Bayern, hat sich zur Krise des Rekordmeisters geäußert. Der frühere Rechtsverteidiger glaubt, dass die Automatismen noch nicht passen. Einen Rüffel gibt es auch für Joshua Kimmich.

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"Das A und O ist, jeder muss wissen, was er zu tun hat auf dem Spielfeld. Das sehe ich aktuell nicht ganz so", sagte der frühere Kapitän der Bayern bei Bild TV. "Es ist unglaubliche Offensivkraft da und unglaubliches Potenzial." Aber es fehle eben ein bisschen das Rollenverständnis.

Das gelte auch für Sadio Mané, der nach gutem Start komplett abgetaucht ist. Zwar stehe laut Lahm dessen "Qualität außer Frage", jedoch müsse man Lösungen finden, wie man offensiv agieren wolle. Aber auch in der Verteidigung seien die Rollen noch nicht klar verteilt, was Lahm auch am Beispiel Joshua Kimmich festmacht.

"Er muss ein bisschen an der Denkweise arbeiten, einen Tick defensiver denken", befand der Champions-League-Sieger von 2013: "Dann kann er ohne Probleme auf der Sechs spielen. Am Defensivzweikampf kann man noch ein bisschen arbeiten. Die Frage ist dann, ob man die Offensivstärke rausnimmt."

Lahm ist dabei nicht der Erste, der dies anmahnt. Ex-Nationalspieler Markus Babbel war vor einigen Tagen sogar noch deutlicher geworden. "Er turnt überall rum, nur nicht da, wo er spielen sollte", ätzte Babbel bei Sky. "Schon in der vergangenen Saison ist mir aufgefallen, dass er nicht mehr die Disziplin hat, auf seiner Position zu spielen." Lahm selbst bezeichnete diese Kritik als zu hart.

Derzeit rangieren die Bayern nur auf Platz fünf in der Bundesliga, der Rückstand auf Spitzenreiter Union Berlin beträgt bereits fünf Zähler. Nach der Länderspielpause empfangen die Bayern in der Liga zunächst Bayer Leverkusen und dann in der Champions League Viktoria Pilsen, bevor es vier Tage später zum Kracher bei Borussia Dortmund geht.

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