2017 wurde der ehemalige deutsche Nationalspieler in der Stuttgarter Innenstadt in eine Schlägerei verwickelt und wurde dabei so schwer verletzt, dass er anschließend ins Krankenhaus musste. Zuvor besuchte Großkreutz zusammen mit mehreren Jugendspielern des VfB eine Oberstufenparty. Die Schwaben sahen sich nach diesem Vorfall gezwungen, den Vertrag mit dem Weltmeister von 2014 aufzulösen.
"Natürlich muss man zu Fehlern stehen", erklärte der 34-Jährige in seinem Podcast. "Zu der Schlägerei muss man sagen: Ich habe keinen Fehler gemacht. Ich habe ja keinen geschlagen. Bei mir wurde draufgehauen mit drei oder vier Mann. Und dann lag ich auf dem Boden und einer tritt mir ins Gesicht. Ich habe keinen verletzt."
"Es wurde wegen der Jugendspieler immer so hochgepusht", sagte Großkreutz rückblickend zu den Schlagzeilen, die der Vorfall im Nachhinein machte. "Die waren 17, 18 Jahre oder so. Die waren auch so raus. Wir haben uns getroffen. Die sind ja feiern gegangen. Die wären auch ohne mich feiern gegangen und sind die Woche danach bestimmt auch wieder feiern gegangen."
Der Rechtsverteidiger, der mittlerweile für den TuS Bövinghausen in der Oberliga Westfalen spielt, entschuldigte sich dennoch für seine Aktion, die schließlich sein Aus beim VfB Stuttgart bewirkte: "Das war eine doofe Aktion, das war scheiße. Da muss man auch dazu stehen. Ich wollte einfach nur rausgehen. Ich war auch noch verletzt, vielleicht kam das auch nicht so gut an. Im Endeffekt ist das passiert. Wenn es nicht passiert wäre, würde ich vielleicht immer noch beim VfB spielen."
Großkreutz: "Das war ja niemals ein Kündigungsgrund"
Für seinen Rauswurf bei den Stuttgartern macht Großkreutz den ehemaligen Sport-Vorstand der Stuttgarter Jan Schindelmeiser verantwortlich: "Ich glaube, er (Schindelmeiser, Anm. d. Red.) hat drauf gewartet. Ich glaube, wenn ein anderer da gewesen wäre, wäre ich nicht entlassen worden. Das war so ein Ding. Er war menschlich top, ich will nicht gegen ihn schießen, aber er war schon so ein bisschen eigen. Und nicht für mich."
"Er (Schindelmeiser, Anm. d. Red.) war der Meinung, dass wir getrennte Wege gehen sollten. Ich war natürlich nicht der Meinung, aber wir haben uns dann geeinigt.Das war ja niemals ein Kündigungsgrund. Ich habe ja nichts gemacht. Ich habe ja keinen verletzt oder so", fuhr Großkreutz fort.
Zu seinem anschließenden Krankenhausaufenthalt verriet der gebürtige Dortmunder, schlimmer verletzt gewesen zu sein, als bisher bekannt war: "Die haben was gesehen, dass sie wahrscheinlich den Kopf aufschneiden müssen. Da hatte ich natürlich Panik", erklärte Großkreutz. "Ich war total weg, die haben Blut aus dem Kopf gezogen. Die haben ein MRT gemacht, da haben die dann einen schwarzen Fleck gesehen, die wollten mich operieren. Das wäre das Schlimmste gewesen, was passieren konnte."