"Wir werden zwei Gespräche führen mit den Kandidaten, von denen wir überzeugt sind, dass sie die Situation annehmen und den VfB auch weiterentwickeln werden", sagte Wehrle vor dem Kellerduell der bislang sieglosen Schwaben gegen den VfL Bochum am Samstagnachmittag bei Sky.
Namentlich nennen wollte Wehrle die beiden Kandidaten nicht, hielt aber fest: "Da ist kein Kandidat bislang in der Öffentlichkeit gehandelt worden, das ist ein gutes Zeichen. Wir werden zeitnah eine Entscheidung treffen."
Wehrle ärgerte sich zudem über die kursierenden Namen in den vergangenen Tagen. "Ich habe ganz viele Namen gelesen in dieser Woche, vielleicht gehört das mittlerweile auch zum Business dazu. Fakt ist aber, dass da viele Namen gehandelt wurden, die bei uns gar nicht auf der Liste standen", sagte der VfB-Boss. "Da wurden auch Namen gehandelt, die uns abgesagt haben. Die haben uns angerufen und waren dann vielleicht beleidigt, dass wir kein Gespräch geführt haben."
Er betonte zudem, dass die Trainersuche in enger Zusammenarbeit mit Sportdirektor Sven Mislintat erfolgt. "Die Thematik, dass wir jetzt Gespräche führen mit Kandidaten, die wir gemeinsam ausgewählt haben, und von denen wir gemeinsam überzeugt sind, zeigt auch, dass das unsere gemeinsamen Kandidaten sind, mit denen wir dann idealerweise lange zusammenarbeiten."
Horst Heldt zum VfB Stuttgart? Wehrle dementiert
Zuvor hatte Wehrle die Meldungen, wonach die Schwaben bereits Gespräche mit einem möglichen Nachfolger für Sportdirektor Sven Mislintat geführt hätten, dementiert. "Ich habe weder mit einem Sportdirektor noch mit einem Trainer verhandelt", sagte Wehrle dem kicker.
Sky hatte berichtet, dass das Verhältnis zwischen VfB-Vorstandsboss Alexander Wehrle und Sportdirektor Mislintat massiv gestört sein soll. Deswegen erscheine die angedachte Vertragsverlängerung mit Mislintat über 2023 hinaus mehr als fraglich.
Zudem sollen dem Bericht zufolge bereits Gespräche mit einem potenziellen Nachfolger geführt worden sein, falls es nicht zu einer Vertragsverlängerung mit Mislintat kommt. Laut Sky gilt dabei Horst Heldt als Wunschkandidat von Wehrle.
Der VfB-Boss selbst wies diese Gerüchte via kicker indes aufs Schärfste zurück. Gespräche über einen neuen Vertrag für Mislintat sollen ohnehin erst für die Pause während der WM im Winter in Katar geplant sein.
Wehrle und Heldt arbeiteten von 2019 bis 2021 gemeinsam beim 1. FC Köln. Der 52-jährige Heldt hat zudem eine VfB-Vergangenheit: Als Spieler trug er von 2003 bis 2006 das Trikot mit dem roten Brustring und wurde anschließend Sportdirektor bei den Schwaben, mit denen er 2007 den Gewinn der deutschen Meisterschaft feierte. 2009 stieg Heldt zum Sport-Vorstand auf, doch nur ein Jahr später wechselte er zum FC Schalke 04.
Die Stuttgarter handelten sich zuletzt bei der Suche nach einem Nachfolger für den Anfang der Woche entlassenen Pellegrino Matarazzo Medienberichten zufolge diverse Absagen ein. Domenico Tedesco, Zsolt Löw und Sebastian Hoeneß sollen demnach abgewunken haben - Letzterer laut Sky wegen der "Abstimmungsprobleme in der Führungsetage". Der ebenfalls kontaktierte Dino Toppmöller bleibt lieber Assistent von Julian Nagelsmann in München.