Als neuen Präsidenten wählten die Mitglieder ohne Gegenstimme Rauballs bisherigen Stellvertreter Reinhold Lunow (69), der seinen Vorgänger als "Mentor" bezeichnete.
Rauball selbst sprach von "großem Glück, dass ich dieses Amt so lange ausüben durfte. Die Verantwortung war mehr Freude als Bürde. Ich bin dankbar für jeden Tag." Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hob die Zusammenarbeit hervor und sagte an Rauball gerichtet: "Wir schulden Dir riesigen Dank. Du bist als Mensch und Borusse ein ganz Großer."
Rauball war 2004 zum dritten Mal in das Amt des BVB-Präsidenten gewählt worden. Während seiner ersten Amtszeit von 1979 bis 1982 ging der seinerzeit 32 Jahre alte Jurist als jüngster Präsident eines Fußball-Bundesligisten in die Geschichte ein, seine zweite Amtsperiode zwischen 1984 und 1986 stand im Zeichen einer wirtschaftlichen Krise des BVB, die nicht zuletzt dank Rauball erfolgreich bewältigt wurde.
Während Rauballs dritter Amtszeit als Präsident gewann Borussia Dortmund zwei Meisterschaften, holte dreimal den DFB-Pokal und stand 2013 im Finale der Champions League. Mit Rauball an der Spitze wuchs der Verein, am Sonntag gab der BVB einen Rekord bekannt. 168.163 Mitglieder habe der Klub und liege damit hinter dem FC Bayern München (295.000), Benfica Lissabon (267.000) und dem Deutschen Alpenverein (179.000) auf Platz vier in der Welt.