VfB Stuttgart - Bruno Labbadia ätzt gegen den VAR: "Dann können wir einpacken"

SID
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Der VfB Stuttgart hat seine guten Ansätze auch in Freiburg nicht in Punkte ummünzen können. Trainer Bruno Labbadia zeigt sich nach dem sechsten Ligaspiel ohne Sieg dennoch zuversichtlich, hadert aber mit dem Videoassistenten.

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Bruno Labbadia war zornig. "Über die Elfmeterentscheidungen möchte ich gar nicht reden, sondern darüber, wofür der VAR eingesetzt wurde", schimpfte ein sichtlich angefressener Chefcoach des VfB Stuttgart nach dem 1:2 (1:0) der Schwaben beim SC Freiburg. Der Videoassistent griff spielentscheidend ein - zweimal zuungunsten des VfB.

Labbadia übte grundsätzliche Kritik am VAR: "Er wurde für krasse Fehlentscheidungen eingesetzt. Und wenn der Schiedsrichter dann draußen gefühlt zehn Minuten braucht, dann können wir einpacken."

Zweimal ging ein Freiburger im VfB-Strafraum zu Boden, beide Male ließ Schiedsrichter Sascha Stegemann zunächst weiterspielen, entschied dann nach langer Begutachtung der Bilder aber doch auf Strafstoß.

Auch deshalb sei der 57-jährige Labbadia ein "totaler Gegner des VAR". Er mache "den Fußball kaputt". Die beiden durchaus berechtigten Elfmeter verwandelte Vincenzo Grifo (60./84.) übrigens eiskalt und führte somit die Freiburger auf die Siegerstraße.

Labbadia: "Wir haben den Sack nicht zu gemacht"

Labbadia konnte ansonsten seiner Mannschaft keine großen Vorwürfe machen. "Wir haben im gesamten Spiel wenig zu gelassen. Wir haben gegen eine spielstarke Mannschaft gut verteidigt und auch ein schönes Tor gemacht", meinte er: "Einziges Manko: Wir haben den Sack nicht zu gemacht."

Diese Tatsache musste man beim VfB zuletzt häufiger feststellen. Seit dem Jahreswechsel und Labbadias Amtsantritt überzeugten die Stuttgarter häufiger mit guten Leistungen, holten aus fünf Spielen in der Bundesliga jedoch nur zwei Zähler und warten noch immer auf den ersten Auswärtssieg der Saison.

"Wir müssen in fast allen Spielen mehr Punkte holen", stellte Labbadia bei Sky fest: "Das ist das, was so hart ist."

VfB Stuttgart: Labbadia will einen "klaren Kopf" bewahren

Auch gegen Freiburg war man über 90 Minuten nicht die schlechtere Mannschaft, es fehlte einfach das nötige Spielglück. Die Führung durch das Traumtor von Chris Führich (30.) war nicht unverdient, doch insgesamt mangelte es den Stuttgartern an offensiver Durchschlagskraft.

Nach dem Seitenwechsel übernahmen die Breisgauer mehr das Kommando und kamen auch dank Unterstützung aus dem Kölner Keller zum Sieg.

Die ständigen Rückschläge muss auch Labbadia erstmal verdauen. "Auch als Trainer brauchst du ein paar Stunden", sagte er: "Aber wir müssen die Mannschaft jetzt aufbauen." Seine Spieler haben in Freiburg "einiges gut gemacht". Wichtig sei es nun, einen "klaren Kopf" zu bewahren.

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VfB Stuttgart: Lob vom SC Freiburg

Lob gab es auch vom Gegner. "Sie haben Qualität, aber belohnen sich einfach nicht", sagte Freiburgs Co-Trainer Lars Voßler, der den rotgesperrten Christian Streich an der Seitenlinie vertreten hatte.

Ähnlich sah es Fabian Wohlgemuth: "Wir müssen das Positive aus dem Spiel mitnehmen", sagte der Stuttgarter Sportdirektor: "Wir können einer Mannschaft, die um die internationalen Plätze spielt, Paroli bieten." Aber natürlich sei es ernüchternd, wenn man keine Siege holt.

Bundesliga: Die Tabelle nach den Samstagsspielen

PlatzTeamSp.ToreDiffPkt.
1.Bayern München2059:184143
2.Union Berlin2035:241142
3.Borussia Dortmund2040:261440
4.Freiburg2032:31137
5.RB Leipzig2040:261436
6.Eintracht Frankfurt1940:261435
7.Wolfsburg2038:261230
8.Bayer Leverkusen2033:32127
9.Werder Bremen2031:39-827
10.Borussia M'gladbach1934:29526
11.Mainz 052030:32-226
12.Köln1929:31-223
13.Augsburg2025:36-1121
14.Hoffenheim2029:39-1019
15.Bochum2024:49-2519
16.Stuttgart2023:36-1316
17.Hertha BSC1920:35-1514
18.Schalke 042014:41-2712
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