VAR-Chef Jochen Drees fordert Videobilder in Stadien: "Aus unserer Sicht wäre es eine deutliche Verbesserung"

SID
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© getty

Videobeweis-Chef Jochen Drees hat sich im Sinne der Transparenz für eine Erklärung der VAR-Entscheidungen über die Videowürfel in den Bundesliga-Arenen ausgesprochen.

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"Ich bin der Überzeugung, dass eine bildliche Information im Stadion dazu führen würde, dass Fans die Entscheidungen besser nachvollziehen können", sagte Drees dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) vor dem Start in die kommende Bundesliga-Saison: "Aus unserer Sicht wäre es eine deutliche Verbesserung."

Laut Drees sind in dieser Hinsicht die Klubs und die Stadionbetreiber in der Verantwortung. "Wir arbeiten parallel an einer Alternative, Bilder für Fans im Stadion zugänglich zu machen", äußerte der frühere Schiedsrichter: "Bilder könnten, etwa mittels einer App, auf Mobilgeräte der Fans im Stadion übertragen werden. Da gibt es noch einige Fragen zu klären, gerade was die Infrastruktur wie WLAN vor Ort betrifft. Wenn wir so etwas anbieten wollen, muss es auch funktionieren."

Die diskutierte Einführung von "Challenges", durch die Trainer strittige Szenen überprüfen lassen könnten, bewertet Drees differenziert.

"Sich mit neuen Möglichkeiten zu beschäftigen, halte ich für richtig. Ohne die Zustimmung der FIFA können wir aber nichts machen. Das ist der einzige Weg. Nachdem sie meines Wissens zunächst eher ablehnend war, beschäftigt sich die FIFA nun mit dem Thema - als Ergänzung zum VAR", sagte Drees: "Auch da sind aber noch viele Fragen offen. Wie viele Challenges pro Trainer soll es geben? Welche Folgen hätte eine erfolgreiche Challenge? Unsere Erfahrung im Austausch mit Trainern ist ohnehin, dass eine Mehrheit sich dagegen ausspricht."

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