Die Verantwortlichen des FC Bayern München haben es in den vergangenen Tagen geschafft, ohne Not ihre eigene Mannschaft zu schwächen und die Konkurrenz aufzubauen. Mindestens bis zur Winterpause hat der FCB selbstverschuldet den dünnsten und unrundesten Kader der letzten Jahre, wenn nicht gar Jahrzehnte. Ein Kommentar.
Ganz unaufgeregt und aus dem Blickwinkel eines Menschen betrachtet, der sich nicht ganz so sehr für Profifußball und seinen täglichen steigernden Wahn interessiert: Der FC Bayern München hat am letzten Tag der Sommertransferperiode, am so genannten Deadline Day, nicht 60 Millionen Euro Ablöse für einen defensiven Mittelfeldspieler ausgegeben, von dem hierzulande auch Fußballinteressierte noch nicht so rasend viel gehört hatten.
Auch sonst hat der deutsche Rekordmeister keinen weiteren Spieler verpflichtet am Freitag, stattdessen aber den unzufriedenen 21 Jahre alten Ryan Gravenberch nach nur einem Jahr für 40 Millionen Euro und damit mit sattem Gewinn von rund 20 Millionen Euro an den FC Liverpool verkauft und außerdem zwei Talente verliehen, um ihnen mehr Spielpraxis zu ermöglichen.
Das Problem an dieser Aufzählung nackter Fakten: Sie verschweigen, dass der FC Bayern sich gnadenlos verzockt hat und selbstverschuldet der größte Verlierer des Deadline Days ist.