RB Leipzig: "Faulheit" und Mario Gomez? Warum Max Eberl bei RBL angeblich gehen musste

Von Felix Götz
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Max Eberl ist nach gerade einmal 302 Tagen im Amt als Geschäftsführer Sport bei RB Leipzig wieder gefeuert worden. Ausschlaggebend sollen eine ganze Reihe von Gründen gewesen sein. Darüber berichtet die Bild.

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Ein Streitpunkt zwischen Eberl und Red-Bull-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff soll die Zusammenarbeit mit Mario Gomez gewesen sein. Demnach sei Eberl nicht bereit gewesen, dem als Technischer Direktor bei Red Bull Soccer International angestellten Ex-Nationalspieler Rechenschaft abzulegen. Dabei sei ein ständiger Austausch den Verantwortlichen im Red-Bull-Imperium besonders wichtig.

Mintzlaff sei außerdem genervt davon gewesen, dass die letztlich am 1. Juni vollzogene Vertragsverlängerung mit Mittelfeldspieler Dani Olmo bis 2027 unter Eberl ins Stocken geraten war.

Zudem soll die Verpflichtung von Loïs Openda von RC Lens für den Geschmack der RB-Bosse zu teuer gewesen sein. Der Stürmer, der bereits vier Tore in neun Pflichtspielen erzielt hat, könnte inklusive aller Bonuszahlungen angeblich am Ende 49 Millionen Euro kosten.

Eberl habe teilweise zu spät mit Verhandlungen begonnen. Klubintern sei dem 50-Jährigen diese Vorgehensweise "als Faulheit" ausgelegt worden, schreibt die Bild weiter.

RB Leipzig: Eberls häufige Abwesenheit ein Problem?

Ein ständiger Streitpunkt mit Mintzlaff soll außerdem Eberls häufige Abwesenheit gewesen sein. Demnach sei der Funktionär zu selten bei RB Leipzig vor Ort gewesen und habe nach Mintzlaffs Ansicht "den Laden nicht so im Griff gehabt".

Als weiterer Kritikpunkt wird in dem Bericht Eberls Umgang mit Spielern und Beratern erwähnt. Der frühere Gladbach-Sportdirektor habe in der Öffentlichkeit über anstehende Vertragsverlängerungen gesprochen, nicht aber mit den Profis oder deren Agenten selbst.

Auch die Personalie Rouven Schröder soll für Ärger gesorgt haben. Vor dessen Verpflichtung als Sportdirektor habe es ebenfalls an der Kommunikation gemangelt. Außerdem sei Schröder viel teurer als im Budget vorgesehen gewesen.

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Mintzlaff: Eberl? "Es war nicht zu retten"

Und dann wären da natürlich noch die ständigen Gerüchte um ein Engagement beim FC Bayern. Dass Eberl ein eindeutiges Bekenntnis zu RBL vermied, wollte sich der Klub nicht gefallen lassen.

"Es war nicht zu retten, deshalb haben wir so konsequent gehandelt. Es fehlte das Commitment für den Klub, für die Stadt und damit auch für uns die Überzeugung, einen langfristigen Weg weiterzugehen", sagte Mintzlaff am Samstag vor dem Spiel zwischen Leipzig und Bayern bei Sky.

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