Uli Hoeneß über seine Ernährung als Bayern-Profi: "Die Ärzte würden heute zusammenbrechen"

Von Stefan Petri
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© Getty

Uli Hoeneß, Ehrenpräsident des FC Bayern München, hat sich im Interview mit dem kicker an die Fußballer-Ernährung zu seinen aktiven Zeiten erinnert. Außerdem analysierte er, wie sich der Fußball in den vergangenen Jahrzehnten verändert habe.

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"Die Spieler haben heute einen Psychologen, einen Ernährungswissenschaftler und, und, und … Am besten wäre noch die Mutti. Und nicht zu vergessen: Der Friseur darf nicht fehlen", antwortete Eduard Geyer, der zusammen mit Hoeneß interviewt wurde, auf die Frage nach mehr Professionalität im heutigen Fußball. Hoeneß konzentrierte seine Analyse dagegen vor allem auf die Ernährung.

"Wenn ich die Ernährung der Spieler heute sehe – das war bei uns schon ganz anders", erinnerte sich Hoeneß - und holte dann aus: "Wenn wir früher ein Heimspiel hatten, haben wir vormittags an der Säbener Straße trainiert und sind dann zum Mittagessen ins Hotel gefahren. Da gab es schon mal Wiener Schnitzel mit Pommes frites."

Nach der Mittagsruhe habe es um 16 Uhr Kaffee und Kuchen gegeben. Und dann: "Tomatencreme-Suppe, ein Filetsteak, Pommes und Sauce Bernaise satt waren das Abendessen. Anschließend wurden sich kurz die Füße vertreten, danach wurde Karten gespielt. Und oft hat man am späten Abend dazu dann noch einen kalten Schweinebraten bestellt. Zudem hat jeder Bier getrunken."

Sein Fazit: "Die Ärzte würden heute zusammenbrechen."

Der Fußball sei "auf jeden Fall athletischer" geworden, bestätigte Hoeneß. "Was mir teilweise abgeht: Ich sehe keinen Fallrückzieher, keinen Seitspannstoß, keinen Dropkick mehr." Auch Weitschusstore gäbe es kaum noch: "Wenn einer den Ball aus 20 Metern in den Winkel haut, ist das doch genauso schön, wie wenn er den Ball per Doppelpass ins Tor trägt. Oder ein anderes Beispiel: Wann sieht man heute noch ein Tor, bei dem vorher der Torwart umspielt wurde? Fast gar nicht."

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