Baumann hatte jüngst verkündet, dass im Sommer für ihn nach acht Jahren als Geschäftsführer Schluss ist. Bis zum Ende des ersten Quartals 2024 soll der Nachfolger feststehen. Clemens Fritz, aktuell Leiter Profifußball bei den Hanseaten, ist einer der Kandidaten auf die Nachfolge.
Bei seiner letzten Mitgliederversammlung im Amt machte sich Baumann noch einmal für Trainer Ole Werner stark, der an der Entwicklung von Profis wie Marvin Ducksch und Niclas Füllkrug (heute Borussia Dortmund) beteiligt sei. Beide "hässlichen Vögel", wie Füllkrug das frühere Werder-Sturmduo einmal nannte, sind mittlerweile Nationalspieler. "Niemand hätte es für möglich gehalten, dass sich zwei hässliche Vögel in zwei wunderschöne Adler verwandeln", sagte Baumann.
Unterdessen wurde am Sonntag bekannt, dass die Hanseaten das abgelaufene Geschäftsjahr mit einem deutlichen Minus beendet haben. Dies geht aus den Zahlen hervor, die Klaus Filbry als Vorsitzender der Geschäftsführung für die Kapitalgesellschaft bekannt gab.
Für 2022/23 stand bei Gesamterlösen von 120,1 Mio Euro letztlich ein Fehlbetrag in Höhe von 3,8 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte es noch einen Überschuss von 6,3 Mio Euro gegeben. Das Eingehen eines "überschaubaren wirtschaftlichen Risikos" zugunsten der sportlichen Ziele habe sich "sportlich ausgezahlt", sagte Filbry. Er sei angesichts der bereits erzielten Transfererlöse optimistisch, dass der Fehlbetrag im laufenden Geschäftsjahr mindestens ausgeglichen werden könne.
Präsident Hubertus Hess-Grunewald meldete mit nun mehr als 48.000 Mitgliedern einen Bestwert für den Klub. "Das ist ein Rekord, der mich sehr freut, und der nach sportlich schwierigen Jahren Ausdruck einer ungebrochen leidenschaftlichen Verbindung der Menschen zum SV Werder ist", sagte Hess-Grunewald.