"Der Realität ins Auge sehen": Mainz 05 hakt direkten Klassenerhalt ab

SID
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© getty

Der FSV Mainz 05 schlittert zwar dem Abstieg entgegen, die Rheinhessen wollen sich aber zumindest auf den Relegationsrang retten.

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Als der nächste schmerzhafte Nackenschlag perfekt war, verschwendete Martin Schmidt keinen Gedanken mehr an die direkte Rettung. Ob es für den kriselnden FSV Mainz 05 noch um etwas anderes als den Relegationsrang gehe? "Im Moment nicht, nein", gab der frustrierte Sportdirektor zu, ehe er den Klub auf einen langen "Dreikampf" um Platz 16 einstimmte.

"Wir müssen der Realität ins Auge sehen", meinte auch Trainer Jan Siewert, der nach dem enttäuschenden 0:1 (0:1) gegen Werder Bremen nicht mehr über eine mögliche Restchance auf den direkten Klassenerhalt nachdenken wollte. "Stand jetzt", betonte der 41-Jährige schmallippig, "stehen wir da, wo wir stehen."

Nach nur einem Sieg in dieser Saison, 14 mageren Treffern und einer seit neun Spielen andauernden Negativserie verliert der Tabellenvorletzte das rettende Ufer immer mehr aus den Augen. Die Hoffnung schwindet - und schon am Mittwoch (18.30 Uhr) wartet gegen den direkten Konkurrenten Union Berlin das nächste Schicksalsspiel. Der FSV steht enorm unter Druck.

Mainz 05 kassiert "Slapstick-Gegentor" gegen Werder Bremen

Er habe "eine extreme Wut im Bauch, dass wir das Spiel nicht gewonnen haben", sagte Siewert, der seit November auf das nächste Erfolgserlebnis wartet. Mit der "Art und Weise" sei er trotz des Rückschlags "einverstanden", er wolle nun "diese Wut in Mut umwandeln". Die nächste Chance bestehe schließlich "sehr schnell".

Einmal mehr bemühten sich die Mainzer, einmal mehr blieben sie aber zu harmlos - und kassierten durch Marvin Ducksch (2.) zu allem Überfluss ein frühes "Slapstick-Gegentor" (Schmidt). Das Team gehe nun jede Partie "wie ein Endspiel" an, versprach Kapitän Silvan Widmer.

Wie die Wende gelingen soll, war nach dem erneuten Dämpfer aber zunächst völlig unklar. Mut machte der Auftritt von Nadiem Amiri, der laut Siewert umgehend "eine Führungsrolle" übernommen habe. Viele Spieler hätten jedoch "die eine oder andere Blockade", sagte der Neuzugang von Bayer Leverkusen, der sich nach dem Meisterrennen auf Abstiegskampf einstellen muss.

Er habe "am eigenen Leib zu spüren bekommen, dass es diese Saison einfach mehr Glück braucht", sagte Amiri. Nur dann klappt es vielleicht zumindest noch mit Platz 16.

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