"Wir arbeiten mit der Mannschaft gut zusammen. Alles andere, was jemand sagt oder schreibt, kann ich nicht beeinflussen", sagte Kovac nach dem 0:1 (0:1) bei Union Berlin: "Ich kann nur beeinflussen, was wir in der Woche machen. Dafür kann ich zur Verantwortung gezogen werden."
Noch ist Kovac im Amt, seine Position ist vor dem schweren Heimspiel gegen Borussia Dortmund (Samstag, 15.30 Uhr/Sky) aber zumindest geschwächt. Der VfL wartet 2024 weiter auf den ersten Sieg. In den vergangenen sechs Ligaspielen blieb Wolfsburg sieglos, nach der Niederlage in Berlin rutschte das Team auf den zwölften Platz ab - zu wenig für die Ambitionen des Klubs.
Für Kovac ist der Absturz nicht auf spielerische Defizite zurückzuführen. "Das einzige Argument, das wir im Moment nicht haben, sind die Punkte. Alles andere müssen wir nicht diskutieren", sagte Kovac: "Die Mannschaft funktioniert, die Mannschaft ist fleißig."
Das galt auch in Berlin. "Ich glaube, dass wir über 90 Fußballminuten die klar bessere Mannschaft waren. Wir haben das Ding dominiert im Auswärtsspiel an der Alten Försterei, das ist nicht immer selbstverständlich", sagte Kovac: "Die Art und Weise, wie die Mannschaft Fußball gespielt hat, war 1a. Leidenschaft, Intensität, Laufbereitschaft, Kampf - das war sehr gut." Auch die Unterbrechungen durch massive Fan-Proteste hätten dem Team "nichts angetan. Wir haben Chancen kreiert, wir hätten dieses Spiel niemals verlieren dürfen."
Der Frust bei Kovac war groß - vor allem über das Zustandekommen des Gegentores. Abwehrspieler Moritz Jenz hatte bei der Ecke, nach der Danilho Doekhi das Tor des Tages erzielte (45.+25), wegen einer blutenden Nase gefehlt. "Ich mache dem Schiedsrichter keinen Vorwurf, aber ich mache dem Schiedsrichter den Vorwurf, dass der VAR nicht eingreift und sagt, dass der Spieler blutet, als hätte ihn ein LKW angefahren", sagte Kovac.