Ängstlich, tranig und dem Abstieg ganz nah: Der 1. FC Köln hat ein ganz schwaches "Endspiel" gegen Darmstadt 98 verloren.
Für ein bisschen Wut reichte es noch. Pfiffe schrillten nach dem Abpfiff über die halbleeren Tribünen, die Fans schimpften und winkten beim Gehen verächtlich ab. Dann aber legte sich Grabesstille wie ein schwarzer Schleier über das Stadion des 1. FC Köln: Nach dem eines Bundesligisten unwürdigen 0:2 (0:0) gegen Darmstadt 98 wirkte es, als habe sich der Verein bereits dem Abstieg ergeben.
Zum "Endspiel" war das Duell am 30. Spieltag ausgerufen worden, zum Kampf ums Überleben - gegen eine Mannschaft, die seit dem 1. Oktober nicht mehr gewonnen hatte. Was dann passierte, kann nur mit völliger Verkrampfung erklärt werden. Am Ende ließen sich jedenfalls die Lilien-Profis von ihrer Kurve für ein bisschen Resthoffnung hochleben, sie haben den wohl unvermeidlichen Abstieg zumindest noch einmal vertagt.
Brutal war der Tag für den FC. "Wir mussten dieses Spiel unbedingt gewinnen. Wenn du aber Angst hast zu verlieren, wird es schwierig. Der Unmut der Fans ist nur berechtigt,", sagte Stürmer Mark Uth. "Im Training spielen wir manchmal Tiki-Taka - aber hier gehen wir raus und haben Angst."
Verteidiger Christoph Klarer (57.) und Oscar Vilhelmsson (90.) trafen für die Gäste, und nun braucht der Vorletzte aus Köln in den verbleibenden vier Spielen schon ein kleines Wunder. Am kommenden Wochenende muss der FC beim FSV Mainz 05 antreten, der noch auf dem Relegationsrang 16 liegt, am Sonntagabend (19.30 Uhr/DAZN) beim SC Freiburg antritt und sich deutlich absetzen kann.