BVB-Innenverteidiger Mats Hummels hat verraten, dass er nach schwachen Auftritten des Teams in der Hinrunde bei Trainer Edin Terzic über die seiner Meinung nach falsche Taktik echauffiert hatte. Den späteren Aufschwung machte er auch an den in der Winterpause neu geholten Co-Trainern fest.
Im Interview mit der Sport Bilderklärte Hummels, er sei nach den beiden Niederlagen gegen den VfB Stuttgart in der Hinrunde "stocksauer" gewesen, "weil ich der Meinung war: So darf Borussia Dortmund nicht auftreten – gegen keinen Gegner dieser Welt." So habe es nicht weitergehen können.
"Ich habe mich in meiner Ehre gekränkt gefühlt, so in diesem Trikot auf dem Platz zu stehen. So unterwürfig, so fußballerisch unterlegen." Gegen den VfB und auch in Leverkusen habe sich der BVB "mit elf Mann am Sechzehner" barrikadiert.
Auf die Frage, ob er einer der Führungsspieler gewesen sei, die sich gegenüber Terzic über die Taktik beschwert haben sollen, antwortete der 35-Jährige vielsagend: "Ich habe sehr viele Anregungen gegeben." Und weiter: "Ich bin ins Trainerbüro gegangen, und man redet. Mit der klaren Meinung, dass wir uns im Spiel nach vorne ganz klar verbessern müssen."
In der Rückrunde habe sich das Spiel der Dortmunder dann verbessert. Hier hob Hummels explizit die im Winter geholten Co-Trainer hervor: "Das liegt auch an den Co-Trainern Nuri Sahin und Sven Bender, die dann kamen."
Noch sei er allerdings nicht vollends zufrieden: "Ich möchte sehen, dass eine Mannschaft nach Dortmund kommt und Angst hat, weil sie weiß, dass sie richtig leiden muss, um eine Chance zu haben. Und sie nicht meinen, dass sie ohne Probleme 60 Prozent Ballbesitz haben können. Borussia Dortmund muss in der Lage sein, jeden Gegner in der Bundesliga auch mal für 45 Minuten komplett dominieren zu können und nicht gegen gute Gegner nur noch durch Konter zum Erfolg zu kommen."