"Sensationell selbstbewusst": Als Pierre-Emerick Aubameyang und Marco Reus zu Batman und Robin wurden - und Jürgen Klopp um ein Haar stinksauer geworden wäre

Von Niklas Staiger
Pierre-Emerick Aubameyang, Marco Reus, Batman, Robin, BVB, Borussia Dortmund
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Der nächste Teil der SPOX-Serie: Pierre-Emerick Aubameyang verwandelte sich einst im Derby mit Marco Reus in Batman und Robin.

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Rechtzeitig zum Duell mit Erzrivale FC Schalke befand sich der damalige BVB-Torjäger Pierre-Emerick Aubemeyang in einem Formhoch. Dreimal in Folge hatte er getroffen, dabei vier Tore erzielt. Als "Auba" dann beim Revierderby zuhause im Westfalenstadion gegen Rivale Schalke ebenfalls das 1:0 erzielte, feierte er den Treffer mit einem kuriosen Jubel.

Anstatt direkt mit seinen Teamkollegen zur Eckfahne zu eilen, rannte der Torschütze hinter den Schalker Kasten und schnappte sich einen Turnbeutel, lief zur Ecke und zog zwei Masken hervor: Eine Batman-Maske inklusive wehenden Umgangs für sich selbst - und eine Augenbinde für seinen Kumpel Marco Reus, der damit Batmans treuen Gehilfen Robin mimte.

Ganz realitätsgetreu war der Jubel nicht: Eigentlich hatte Henrikh Mkhitaryan das Aubameyangs aufgelegt, nicht Reus. Doch in den Vorwochen gab es gleich mehrere Treffer, an denen die BVB-Superhelden "Batman" und "Robin" gemeinsam beteiligt waren. Die Idee zu diesem Jubel war zwei Tage zuvor entstanden...

Pierre-Emerick Aubameyang, BVB, Borussia Dortmund, Spiderman
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Aubameyang und die Superhelden-Jubel

"Wir verstehen uns sehr gut. Wir sind wie Brüder", erklärte Aubameyang seine enge Beziehung zu Reus nach der Partie. Bei einem gemeinsamen Abendessen sei dem BVB-Duo dann die Idee gekommen, "irgendetwas Verrücktes" zu machen.

Dabei spielte auch die missratene Saison mit hinein - Borussia Dortmund stand vor dem ersten Spiel von Aubameyangs Torserie Anfang Februar auf dem 18. Tabellenplatz, kämpfte sich erst über diese vier Spiele aus dem Keller hinaus. "Wir versuchen immer, ein bisschen Spaß reinzubringen. Das tut gut und hat auch in der Hinrunde gefehlt", erklärte Reus den Torjubel.

Dass die Masken-Wahl dabei ausgerechnet auf Batman und Robin gefallen ist, war kein Zufall: "Das ist mein Lieblingsfilm, ich mag ihn sehr gern", freute sich Aubameyang nach der Partie. Zudem gab es ein wichtiges Kriterium, nachdem Aubameyang bereits beim Supercup zu Saisonbeginn einen Torjubel mit Spiderman-Maske ausgepackt hatte: "Wir haben etwas gesucht, bei dem es zwei Masken gibt."

Es blieb nicht das letzte Mal, dass Aubameyang bei einem Treffer zur Maske griff. Im März 2019, damals für Arsenal unterwegs, zog er sich nach einem Doppelpack in der Europa League gegen Stade Rennes eine Black-Panther-Maske über den Kopf.

Jürgen Klopp, Piere-Emerick Aubameyang, BVB, Borussia Dortmund
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Aubameyang entkommt dem Klopp-Rüffel knapp

Bei seinem Trainer hatte der BVB-Torjäger damals durchaus Eindruck gemacht: "Er ist sensationell selbstbewusst und versteckt irgendwelche Masken im Stadion, weil er davon ausgeht, dass er irgendwann trifft", erklärte Jürgen Klopp nach der Partie. Doch sein Lob hatte auch eine Einschränkung: "Fünf Gelbe Karten wegen Torjubel, das wäre natürlich Quatsch!"

Denn das Aufziehen einer Maske zum Jubeln ist laut Fußballregel 12 verboten. Schiedsrichter Felix Zwayer zeigte dem Superheld richtigerweise den gelben Karton. Reus' Augenbinde hatte allerdings keine Strafe zur Folge. Möglicherweise war sie dezent genug, um nicht direkt aufzufallen.

Dem Ärgernis seines Coaches entkam Aubameyang zum Saisonende jedoch knapp. Die Batman-Aktion brachte ihm erst seine Karte in der laufenden Spielzeit, am Ende stand er bei vier Vierwarnungen. Aubameyang kam der Gelbsperre per Torjubel also nochmal davon.