"Aufpassen, dass es nicht heuchlerisch wird": Bundesliga-Legende verteidigt Jürgen Klopps Wechsel zu Red Bull

SID
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Christian Streich hält die Kritik am Engagement seines ehemaligen Trainerkollegen Jürgen Klopp bei Red Bull für überzogen.

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"Der Kloppo hat Lust da drauf. Er tut es", sagte der langjährige Coach des SC Freiburg im Gespräch mit Blickpunkt Sport: "RB ist RB. Natürlich haben sie finanzielle Möglichkeiten. Aber sie machen es gut - und was ich nicht nachvollziehen kann, sind Diffamierungen unter der Gürtellinie."

Mit dem Begriff der Tradition, führte Streich aus, müsse man "aufpassen, dass es nicht heuchlerisch wird. Wie entsteht Tradition?", fragte er: "Tradition entsteht, indem irgendwo etwas Neues entsteht. Und dann nach 40 bis 50 Jahren hast du Tradition. Es gibt immer einen Anfang."

Persönlich genießt Streich nach seinem Abgang als Freiburger Trainer nach fast 13 Jahren seine Ruhephase. "Da freue ich mich sehr darüber, dass ich das geschafft habe", sagte Streich: "Es ist nicht so einfach, loszulassen. Aber das ist mir gelungen."

Dass der 59-Jährige irgendwann noch einmal in den Fußball zurückkehren wird, wollte Streich nicht ausschließen, zunächst aber nutzt er seine Freizeit. "Ich habe schon alles Mögliche gemacht. Habe ein wahnsinnig schöne Reise mit dem Fahrrad gemacht. Ich bin viel im Garten", berichtete er.

Christian Streich verteidigt Jürgen Klopps Wechsel zu Red Bull

Am Freitag hatte Streich zudem in Nürnberg den Walther-Bensemann-Preis entgegengenommen - er erhielt ihn unter anderem für seine Engagement "für Demokratie und gesellschaftlichen Zusammenhalt".

"Man muss aufpassen, dass man nicht zu viele negative Geschichten erzählt, sondern auch gute Geschichten erzählt, die täglich stattfinden", mahnte Streich angesprochen auf den Preis. Man solle als Gesellschaft "radikalen rechten Gruppierungen" nicht "das Narrativ" überlassen.

Mit dem 2006 ins Leben gerufenen Preis werden Personen der Zeitgeschichte ausgezeichnet, deren langjähriges Wirken in der Tradition des kicker-Gründers Bensemann steht. Also Menschen, die Herausragendes für den Fußball geleistet haben und dabei womöglich auch gegen den Strom schwimmen mussten.

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