Anschließend von der Freundin zum Geschirrtrocknen verdonnert: Wieso wir uns auch 30 Jahre später an diese Heldentat von Lars Ricken beim BVB erinnern müssen

Jochen Tittmar
06. Dezember 202407:54
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Am Nikolaustag vor 30 Jahren sorgte Lars Ricken für einen der lautesten Torjubel der BVB-Historie. Die Geschichte des Wunders gegen La Coruna.

Natürlich wird Malaga für immer unauslöschlich einen festen Platz in der Geschichte von Borussia Dortmund haben. Die legendären 69 Sekunden, in denen der BVB am 9. April 2013 das Champions-League-Viertelfinale auf den allerletzten Metern drehte, verwandelten den Signal Iduna Park in ein Tollhaus.

Auch elf Jahre zuvor war dies der Fall. Damals schoss der eine Minute zuvor eingewechselte Ewerthon das 2:1 gegen Werder Bremen und sicherte der Borussia damit am letzten Spieltag die Meisterschaft 2002. Lauter war der Jubel im Westfalenstadion nur einmal: Im Mai 1986 beim Tor von Jürgen Wegmann in der 90. Minute, das den BVB ins Entscheidungsspiel der Relegation rettete.

Dass diese drei Ereignisse hervorstechen, ist angesichts ihrer Dramatik keine Überraschung: Es ging um Meisterschaft und Abstieg, die Nummer gegen Malaga war schlicht einmalig. Etwas handelsüblicher erscheint im Vergleich beim bloßen Blick darauf der Nikolaustag heute vor 30 Jahren.

Am 6. Dezember 1994 empfing der BVB die spanische Spitzenmannschaft Deportivo La Coruna zum Rückspiel im Achtelfinale des UEFA-Cups. Wie schon in der Runde zuvor gegen Slovan Bratislava hatte man das Hinspiel im Riazor verloren. Mit einem 0:1-Rückstand ging die Mannschaft von Ottmar Hitzfeld in die Partie. Eigentlich deutete damals nichts darauf hin, dass sie zum Malaga der 1990er-Jahre werden würde und Zeitzeugen bis heute Gänsehaut bekommen, wenn sie an den erlösenden Torjubel zurückdenken.

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