Von Adrian Fink
Die Bayern sollten Mats Hummels für den Sommer zum Transferziel Nummer eins ausgeben. Mit 27 Jahren befindet sich Hummels im besten Fußballeralter: Einerseits bringt der Verteidiger reichlich Erfahrung mit in den Süden der Republik und stellt so auf Anhieb eine Bereicherung dar, andererseits kann er noch viele Jahre auf höchstem Niveau spielen. Hummels wäre dementsprechend die Königslösung für die Gegenwart und Zukunft, er ist der beste Abwehrspieler, den es aktuell auf dem Markt gibt.
Die (durch Verletzungen) erzwungenen Experimente mit Joshua Kimmich (der seine Aufgabe zwar bravourös gemeistert hat, aber trotzdem nicht auf einem Level mit Hummels anzusiedeln ist) wären vorbei und die vakante Position neben Jerome Boateng endgültig besetzt. Bleiben Boateng und Hummels von Verletzungen verschont, gehört die spielstarke Innenverteidigung zur Creme de la Creme der europäischen Beletage.
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Positiver Nebeneffekt: Die Bayern wollen immer die größtmögliche Anzahl an deutschen Nationalspielern im Kader haben und würden mit Hummels einen weiteren Schützling von Löw für sich gewinnen. Auch finanziell gesehen, macht das FCB-Werben um den Weltmeister Sinn. Da der Vertrag von Hummels im Juni 2017 ausläuft, wäre der BVB-Profi verglichen mit den in Europa teilweise horrenden Ablösesummen absolut erschwinglich. Die kolportierten 30 Millionen Euro sind für seine Qualität ein angemessener Preis. Zumal Medhi Benatia, der immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen wurde und die Erwartungen nicht erfüllen konnte, im Gegenzug zu Geld gemacht werden könnte.
Aber auch Hummels selbst sollte einen Wechsel in die bayerische Landeshauptstadt aus mehreren Gründen forcieren. Vor allem sportlich. Der Nationalspieler, der sich mit seiner starken Spieleröffnung wunderbar in das dominante Bayern-Spiel eingliedern kann, hat es stets zu einem Ziel auserkoren, internationale Titel einzuheimsen. Beim BVB blieb ihm dieses Glück bisher verwehrt und auch in Zukunft ist die Aussicht auf die Trophäe mit den großen Ohren in München ungemein größer als in Dortmund.
Zudem kennt Hummels das Umfeld des Vereins. Immerhin durchlief er die Jugendabteilungen der Bayern-Nachwuchsabteilung von 1995-2006 und war anschließend noch zwei Jahre unter Hermann Gerland für die Regionalliga-Mannschaft aktiv. Nicht nur, dass seine Mutter und sein Bruder Jonas (SpVgg Unterhaching) noch in München leben, auch seine Frau Cathy hat ihre Wurzeln in Bayern.