Dass sich die Gegner des deutschen Rekordmeisters oftmals tief in der eigenen Hälfte verkriechen, lässt der Italiener nicht als Ausrede gelten.
"Dennoch muss man mit mehr Entschlossenheit nach vorne spielen", meint Trapattoni: "Da steht doch in der Mitte ein Tor - und dann spielen Mittelfeldspieler den Ball nach hinten, 70 Meter von diesem Tor entfernt. Das gefällt mir nicht, das ist mir eine Spur zu viel."
"Fußball ist doch zack, zack"
Und weiter: "Es gab vor 30 Jahren mal einen Schweden beim AC Mailand: Nils Liedholm. Der fing an mit dem ständigen Ballbesitz. Fußball ist zack, zack. Schuss und Tor. Das mit dem Ballbesitz ist nichts Neues - und unter Pep ist es eben extrem."
Trapattoni trainierte den FC Bayern zwischen 1996 und 1998. Durch seine legendäre "Was erlaube Strunz"-Wutrede erlangte der Italiener Kultstatus.
Heute ist Trap 77 Jahre alt und vereinslos. Ans Ende seiner Trainerkarriere denkt er jedoch nicht. "In mir schlägt das Herz eines 20-Jährigen. Nur im Pass steht, dass ich angeblich schon ein hohes Alter erreicht habe", so der frühere Profi des AC Mailand. Er trainierte zuletzt die Nationalmannschaft Irlands (2008 bis 2013).
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