Dabei soll ihm der neue Coach des Double-Siegers und Nachfolger von Pep Guardiola kürzlich in einem Telefonat mitgeteilt haben, dass er ebensowenig auf ihn setzen werde wie der Katalane. Götze leugnete nicht, dass das Gespräch stattgefunden hat, wollte über dessen Inhalt aber keine Angaben machen.
Und doch: Dass er den Kampf noch einmal aufnehmen und bei den Bayern einen vierten Anlauf wagen würde, schien zuletzt ausgeschlossen. Zu groß war die Demütigung unter Guardiola, der ihn nicht einmal mehr als Edeljoker nutzte. Zu gering schien das Vertrauen der Bosse darin, dass Götze sein unvergleichliches Talent nach dieser Seuchensaison, die für ihn wegen eines Rippenbruchs schon vor dem DFB-Pokalfinale vorbei war, dauerhaft würde ausschöpfen können. Sollte Götze weg wollen, würde man ihm keine Steine in den Weg legen, hieß es zuletzt aus dem Verein.
Trennung von Berater
Doch das scheint jetzt passé. Götze ist offensichtlich gewillt, seinen bis 2017 laufenden Vertrag erfüllen zu wollen. Dass es auch danach für ihn weitergeht in München, ist trotz der Volte am Montag derzeit unwahrscheinlich - sonst hätten die Bayern sein Arbeitspapier längst wie das einiger Kollegen verlängert. Die Spekulationen über einen Wechsel zu Ex-Klub Borussia Dortmund, nach Liverpool zu Mentor Jürgen Klopp oder Juventus Turin dürften deshalb in Kürze wieder Fahrt aufnehmen.
All die Interessenten haben ebenfalls seit Montag einen neuen Ansprechpartner. Götze beendete "einvernehmlich" die Zusammenarbeit mit seinem bisherigen Berater Volker Struth und der Agentur SportsTotal - eine kaum zufällige zeitliche Koinzidenz. Er bedankte sich via Facebook "für sechs Jahre vertrauensvolle Zusammenarbeit und großes Engagement". Die Zeit mit Struth habe ihn "geprägt".
"Erst mal auf EM konzentrieren"
Nun werde er das Management "in die Hände meiner Familie geben", ergänzte Götze. Laut kicker soll ihm auch der studierte Rechtswissenschaftler Prof. Dr. Peter Duvinage aus München zur Seite stehen, der seinen Bayern-Kollegen Holger Badstuber vertritt.
"Jetzt will ich mich aber ohnehin erst mal auf die EM konzentrieren", schrieb Götze noch, "dort gibt es noch einen Titel zu gewinnen, den wir alle noch nicht haben!"
Und dann, wenn er im Juli als Europameister an die Isar zurückkehrt, will der neue Mario Götze Ancelotti und der Welt zeigen, dass er besser ist als der alte.
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