Die spanische Sportzeitung berichtet, das weder Barcelona noch Madrid, die in den vergangenen Tagen nacheinander als Favorit auf eine Verpflichtung galten, offizielle Schritte eingeleitet haben. Das hätten bisher nur der FC Bayern und Juventus getan. Demnach haben beide 15 Millionen Euro Ablöse geboten.
Ob das reicht, ist unklar. Die Transferrechte an Jesus sind kompliziert. 55 Prozent halten die Agenten des Talents, 30 Prozent liegen bei seinem aktuellen Klub Palmeiras, Jesus selbst hält 15 Prozent. Für Bayern, Real, Barcelona, PSG und Manchester United soll es zudem eine Vorzugsklausel geben: Für sie beträgt die festgeschriebene Ablösesumme 24 Millionen Euro, alle anderen Klubs müssten 40 Millionen bezahlen.
Wer wird die Klausel ziehen?
Bayern München ist aktuell allerdings offenbar ebenso wenig bereit, die festgeschriebene Summe zu bezahlen, wie Real Madrid und der FC Barcelona. Im August wird Jesus für sein Heimatland Brasilien an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro teilnehmen. Ein erfolgreiches Turnier könnte seinen Marktwert weiter steigern.
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Um das Interesse der spanischen Klubs ranken sich irritierende Gerüchte. Angeblich will Real nur die Transferaktivitäten seines Rivalen unter Störfeuer nehmen. "Wir haben ihn nicht wirklich oft gesehen", zitiert Mundo Deportivo einen Scout.
Dabei gab es dazu genug Gelegenheit: Bei Palmeiras debütierte Gabriel Jesus im März 2015, bei der U-20-WM im selben Jahr wurde er Vizeweltmeister mit Brasilien. Für die Copa America Centenario sollte der 19-Jährige Bayerns Douglas Costa nach dessen Verletzung ersetzen. Die Nominierung blieb wegen eines fehlenden Visums für die USA jedoch aus.
Gabriel Jesus im Steckbrief