"Wer Weltmeister ist, muss auch Europameister werden. Das muss das Ziel sein", sagte Rummenigge im Interview mit der Sport Bild.
Speziell um den Ehrgeiz der Bayern-Spieler macht sich Rummenigge keine Sorgen: "Ich weiß von unseren fünf Spielern, dass sie nicht nur eine gute, sondern eine sehr gute EM spielen wollen. Sehr gut heißt: Sie wollen Europameister werden."
Favorit auf den EM-Titel sind für Rummenigge neben Deutschland "Gastgeber Frankreich, die Spanier und vielleicht England. Auch Polen traue ich eine Überraschung zu."
Spanien "ein Stückchen voraus"
Auch zu der aktuellen spanischen Vorherrschaft im europäischen Klub-Fußball äußerte sich der 60-Jährige. Abgehängt sieht er die Bundesliga nämlich nicht, stattdessen sei es in der vergangenen Saison "unglücklich gelaufen." Sowohl Bayern als auch Dortmund, die jeweils knapp scheiterten, "hätten beide in die Endspiele kommen können - fast müssen."
Dass die Spanier dem deutschen Fußball etwas voraus sind, stritt Rummenigge aber nicht ab: "Sie haben schon immer fünf, sechs Mannschaften gehabt, die national und auch in Europa eine gute Rolle spielten und spielen. In der Bundesliga haben wir Bayern und Dortmund."
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Den Erfolg sieht Rummenigge in der guten Talentförderung, die nicht nur in den Spitzenvereinen stattfindet: "Viele Spieler kommen ja nicht nur von Real oder Barca, sondern von Valencia, Sevilla oder Villarreal. Das kann ein Vorbild sein - auch für die Bundesliga. Die Spanier sind uns ein Stückchen voraus, das muss man neidlos anerkennen."
"Haben die Tür zugemacht"
Allerdings lässt sich Rummenigge keineswegs von der spanischen Dominanz einschüchtern und stellt unmissverständlich klar, dass kein Spieler den FC Bayern München gegen den Willen des Vereins verlassen wird.
"Wir haben die Tür zugemacht. Es wird kein Spieler den FC Bayern gegen unseren Willen verlassen", so Rummenigge. Außerdem schickte er die Transfergerüchte um die beiden Top-Stars David Alaba und Robert Lewandowski, die mit Real Madrid in Verbindung gebracht wurden, ins Reich der Fabeln.
"Reals Generaldirektor hat mir eine SMS geschickt: An der Geschichte mit Alaba sei überhaupt nichts dran, auch im Fall Lewandowski wäre Real nicht tätig. Real würde nie gegen den Willen von Bayern einen Spieler kontaktieren", erklärte Rummenigge. Der Bayern-Boss betonte das "ordentliche Verhältnis" zu den beiden Top-Klubs aus Spanien.
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