Bei einem Chalk Talk auf der Audi Summer Tour des FC Bayern betonte der Spanier, dass vor allem die Trackingdaten zu den einzelnen Spielern einen Einfluss auf die Wahrnehmung des Fußballs haben: "Es gibt keine Betrüger mehr. Keiner kann sich mehr ausruhen und andere laufen lassen. Das sind alles Daten, die man interpretieren muss. Heutzutage tragen wir alle GPS-Sender. Damit weiß man, wie viel man gelaufen ist. Wie oft man gesprintet ist usw. Das hilft natürlich - und wir gehen innerhalb des Teams auch darauf ein und necken uns gegenseitig."
Eine komplette Übernahme durch die Technologie sieht Alonso allerdings nicht bevorstehen: "Natürlich spielt Technologie für uns eine große Rolle. Aber Fußball kann man nicht auf mathematische Formeln herunterbrechen. Wir müssen die Technologie nutzen, aber es geht nicht nur darum."Besonders bei der Rehabilitation nach einer langen Verletzung sieht Alonso Vorteile darin, dass man in der heutigen Zeit alle Abläufe genau überwachen könne.
"Am wichtigsten ist das Gefühl"
Auch sein Teamkollege Holger Badstuber, in seiner Karriere bislang mehrfach für lange Zeit verletzt ausgefallen, sieht viele Vorteile in den Entwicklungen: "Natürlich weiß man speziell wenn man von einer Verletzung zurückkommt zu schätzen, dass man diese Daten hat. Man sieht genau, in welchen Bereichen man sich noch verbessern muss."
Zwar findet er es "faszinierend, was mit Technologie möglich ist", allerdings macht auch Badstuber Einschränkungen: "Am wichtigsten für mich ist immer das Gefühl. Ich höre in meinen Körper und weiß, woran ich noch arbeiten muss."
Xabi Alonso im Steckbrief