Unter den Augen von Carlo Ancelotti spielte Badstuber über die gesamte Spieldauer. "Ich habe Spaß gehabt. Es war gut, über 90 Minuten zu gehen. Ich fühle mich auch nach dem Spiel noch gut - das ist für mich das Wichtigste. Ich dachte, ich würde mich ausgelaugter fühlen", sagte der FCB-Innenverteidiger nach der Partie.
Beide FCB-Tore erzielte der 20-jährige Marco Hingerl. In der Halbzeitpause erkundigte sich Ancelotti noch einmal bei persönlich bei Badstuber: "Der Trainer hat mich gefragt, ob alles okay ist und ob ich durchspielen kann. Ich wollte unbedingt bis zum Ende spielen und konnte das auch durchziehen", erklärte Badstuber, der es Ancelotti positiv anrechnete, dass der Italiener das Spiel von der Tribüne aus mitverfolgte: "Es zeugt davon, dass er sich für seine Spieler interessiert. Er kennt mich auf dem Spielfeld noch nicht so genau."
Für ihn persönlich sei es beim Einsatz in der zweiten Mannschaft "um den Spielrhythmus" gegangen "und darum, Räume wieder besser zu sehen und die Intuition zurückzugewinnen. Das konnte ich heute praktizieren, darüber bin ich froh", so der Comebacker.
"Sehe mich gerade bei 85, 90 Prozent"
"Mit diesem weiteren Schritt meiner Genesung gehe ich heute zufrieden zuhause. Mir fehlen noch die vollkommene Spritzigkeit und die letzte Power. Das war mein erstes Spiel über 90 Minuten, das kann man nicht mit dem täglichen Training vergleichen. Die Kraft kommt aber wieder", blickte Badstuber positiv in die nächsten Wochen voraus.
Ob es schon für die Startelf im Spitzenspiel gegen Borussia Dortmund nach der Länderspielpause reicht, ließ er offen: "Ich hoffe, gegen Dortmund bei der Mannschaft dabei zu sein. Wie der Trainer genau plant, kann ich nicht sagen", so Badstuber, der sich dafür aber wohl noch nicht für fit genug hält: "Es ist noch Potenzial nach oben. Ich sehe mich gerade bei 85, 90 Prozent. Um die Topspiele zu bestreiten, braucht man 100 Prozent. Das weiß auch der Trainer."
Dennoch machte er aber deutlich, dass sein "Anspruch ein anderer ist": "Weitere Einsätze in der Reserve seien "von meiner Seite aus erst einmal nicht geplant." Über seinen am Saisonende auslaufenden Vertrag wolle er jedoch "öffentlich nicht reden": "Wenn es eine Tendenz gibt, erfahren Sie es auch rechtzeitig", versicherte er.
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