Ancelotti: "Ich wollte hier keine Revolution"

Mario Krischel
09. Januar 201713:03
Carlo Ancelotti sprach offen über seine Arbeitgetty
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Trotz gewisser Schwankungen haben Carlo Ancelotti und der FC Bayern das Jahr als Tabellenführer abgeschlossen. Im ESPN-Interview gab der Italiener Einblicke in seine Arbeit und verriet, was Pep Guardiola gut gemacht hat.

Nach drei Jahren unter Guardiola übernahm Ancelotti das Zepter im Juni. An der Säbener Straße fand der 57-Jährige von Beginn an eine eingespielte Mannschaft vor, deshalb "wollte ich hier keine Revolution", wie Ancelotti ESPN im Interview sagte.

Auch weil Guardiola vorher gute Arbeit geleistet habe. "Ich denke, die Erfahrungen, die die Spieler unter Guardiola gesammelt haben, haben ihnen geholfen, im Ballbesitz und Umschaltspiel stark zu agieren." Er führte aus, dass er Guardiolas Spielidee folgen und dazu "neue Ideen" einbringen wollte.

Match gegen Leipzig als Schlüsselspiel

Trotz eines guten Starts schlich sich im Laufe der Hinrunde eine kleine Ergebniskrise ein. Als Schlüsselspiel wertete Ancelotti daher die abschließende Partie vor Jahresende gegen Leipzig, welche der FCB mit 3:0 gewann. "Das war aus diversen Gründen sehr wichtig, weil wir bis zu diesem Duell nicht sehr gut gespielt haben. Gegen Leipzig war es zum ersten Mal richtig gut, und das gegen einen sehr starken Gegner. Das gibt uns für die Zukunft zusätzliches Selbstvertrauen."

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Angesprochen darauf, ob bei seinen Spielern nach vier Meistertiteln in Folge der Erfolgshunger nachließe, erwiderte Ancelotti, es sei "wirklich, wirklich einfach, diese Art Spieler zu motivieren". Warum? "Weil sie die Qualität haben, auch mental immer absolut topfit zu sein."

Obendrein gab der Italiener noch Einblicke in den Trainingsalltag der Bayern, besonders was die Kommunikation betrifft. Aufgrund seiner langjährigen Erfahrung spricht Ancelotti englisch, italienisch, französisch, spanisch - und langsam, aber sicher auch deutsch. "Ich versuche, die Trainingseinheiten auf deutsch zu erklären, auch wenn die Sprache sehr schwer ist. Mit manchen Spielern kommuniziere ich aber auch in anderen Sprachen. Meistens verschmische ich es."

Carlo Ancelotti im Steckbrief