Bayern Münchens Triple-Coach Jupp Heynckes kann nicht verstehen, dass Weltmeister Philipp Lahm in seiner einzigartigen Karriere noch nie zu Deutschlands Fußballer des Jahres gewählt worden ist.
"Philipp ist einer der außergewöhnlichsten Spieler des deutschen Fußballs. Ich würde mir wünschen - und er hätte es wahrlich verdient - dass er zum Ende seiner großartigen Karriere jetzt auch noch Deutschlands Fußballer des Jahres werden würde", sagte Heynckes dem SID.
Für Hermann Gerland, Assistent beim FC Bayern von Trainer Carlo Ancelotti und Förderer von Lahm, ist die fehlende Auszeichnung gar "unbegreiflich", Lahm sei der "perfekte" Spieler.
"Ich habe seit den 1970er-Jahren, seitdem ich die Bundesliga hautnah erlebe, noch nie so einen Spieler gesehen. Was mir deshalb überhaupt nicht in den Kopf will: Dass Philipp von den Journalisten noch nie zum Fußballer des Jahres gewählt worden ist. Er spielt zwar nicht spektakulär und er schießt auch keine Tore, aber er spielt seit 2001 immer auf einem unglaublichen Niveau", sagte Gerland im SID-Interview.
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Selbst Lahms Kollege Manuel Neuer plädiert ausdrücklich dafür. "Philipp hatte eine sensationelle Karriere. Ich finde es schade, dass er nie zum Fußballer des Jahres gewählt wurde. Für das, was er für den deutschen Fußball geleistet hat, hätte er es zumindest einmal verdient gehabt. Das wurde verpasst", sagte Neuer.
Lahm, der am Samstag gegen Freiburg sein letztes Spiel als Profi bestreiten wird, ist bei der Wahl zum Fußballer des Jahres 2004 Zweiter geworden und 2006 Dritter. 2013, als er die Bayern als Kapitän zum Triple geführt hatte, wurde der 33-Jährige auf Platz fünf gewählt, ebenso 2014 als Kapitän des Weltmeisters.
Philipp Lahm im Steckbrief