"Er hat damals so gespielt, wie er eben gespielt hat, mit seinen dünnen Beinen, und hatte auch den einen oder anderen Stockfehler drin", erzählte Rangnick beim Trainerkongress in Bochum. Der heutige Sportdirektor von RB Leipzig rief aber dennoch beim FC Bayern an.
Präsident Uli Hoeneß wurde von der Anfrage allerdings überrascht: "Hoeneß sagte damals nur: 'Müller? Ich kenne nur Gerd Müller!' Er musste sich erst bei Hermann Gerland erkundigen." Gerland lehnte einen Transfer anschließend ab und forderte "drei oder vier Millionen Euro."
Für Rangnick damals "bisschen sehr viel", was ihn jetzt mit Blick auf die Entwicklung des Offensivspielers ärgert. Aus dem damaligen Amateur der zweiten Mannschaft Bayerns wurde ein Nationalspieler: "Im Nachhinein hätten wir das natürlich locker bezahlen sollen."
Rangnick mit Hummels einig
Ähnlich stand es damals bei Mats Hummels. Der Verteidiger wurde in München aussortiert, Rangnick wollte zuschlagen: "Wir waren uns damals schon mit Hummels und seinem Berater einig. Aber es war auch noch Borussia Dortmund mit dem neuen Trainer Jürgen Klopp im Rennen."
Hoeneß, so Rangnick, entschied sich für die Borussia: "Er sollte für zwei Jahre nach Dortmund, weil er dort mehr unter Druck steht, auch unter medialem Druck." Dass Hummels dem BVB Titel einbrachte, war so nicht geplant: "Sonst hätte er ihn wohl lieber für zwei Jahre nach Hoffenheim geschickt."