Hoeneß bezeichnete die Idee der Einführung eines Playoff-Systems gegenüber der Süddeutschen Zeitung als "gar nicht gut", gar als "richtig unfair".
In der Basketball-Bundesliga ist ein solches System seit Jahren etabliert. Im Fußball sei der Kampf um die Meisterschaft "in 34 Spielen zum großen Teil schwieriger", meint Hoeneß, da mehr vermeintlich kleinere Teams in der Lage seien, die besten Mannschaften der Liga zu schlagen. Die gute Arbeit des FC Bayern würde konterkariert, erklärte der Bayern-Macher.
Zudem führt Hoeneß ein Terminproblem an: "Der FC Bayern ist jetzt im Halbfinale des DFB-Pokals und möglicherweise im Halbfinale in der Champions League. Und irgendwann müsste man mit den Playoffs anfangen. Oder nehmen wir mal an, wir kommen ins Champions-League-Finale, dann müssten wir noch zwischendrin Playoffs spielen. Wie soll denn das gehen?"
Hoeneß spornt Gegner zu besserer Arbeit an
Statt Wege zu finden, die Chancen seines Vereins auf die Meisterschaft zu verringern, sollen doch die anderen Klubs die Lücke zu den Münchnern schließen. "Ich glaube einfach, dass die anderen Vereine besser arbeiten müssen." Auch der FC Bayern habe sich den heutigen Status "in 40 Jahren hier erarbeitet".
"Jetzt einfach die Regeln ändern, nur weil die anderen nicht so leicht mitkommen und damit sie wieder wettbewerbsfähig sind? Das kann es ja wohl nicht sein", führte Hoeneß an, der sich einen kleinen Seitenhieb in Richtung Stadtrivale nicht verkneifen konnte: "Damals war der TSV 1860 der wichtigere Verein in München. Und nun sieht man, was daraus geworden ist."