Die Meisterschaft habe "schon relativ lange" festgestanden, weshalb Kimmich sich darüber nur bedingt freuen konnte. Die Niederlagen in Pokal und Champions League seien präsenter: "Und wenn man dann im Halbfinale gegen Real Madrid so ausscheidet und das Pokalfinale gegen Eintracht Frankfurt so verliert, dann bleibt vor allem haften, dass mehr für uns möglich gewesen wäre."
Er habe "einige Tage" gebraucht, um den enttäuschenden Saisonendspurt zu verarbeiten, erklärte Kimmich. Nun sei er allerdings voll auf die bevorstehende WM 2018 konzentriert: "Ich habe zwar eine Europameisterschaft gespielt und einen Confed-Cup, aber ich glaube, dass die WM alles sprengen wird. Das ist nochmal eine ganz andere Dimension."
Kimmich sieht sich als DFB-Stammspieler
Ganz besonders im Hinblick auf die WM 2014, damals wurde Deutschland Weltmeister und Kimmich war mit RB Leipzig von der 3. Liga in die 2. Bundesliga aufgestiegen, hat sich viel verändert für den 23-Jährigen: "Ich war damals erst mal froh, dass ich in der 2. Bundesliga angreifen darf."
Doch Kimmich erlebte einen kometenhaften Aufstieg und sagt inzwischen selbstbewusst: "Ich habe fast alle Spiele gemacht und das Vertrauen auch durch Leistung gerechtfertigt. Mein Anspruch ist es, als Leistungsträger in die WM zu gehen."
Kimmich über Clash mit Rüdiger
Als Führungsspieler will er sich noch nicht bezeichnen, dafür sei der Respekt vor den Mitspielern zu groß. Als emotionales Vorbild kann Kimmich aber durchaus dienen: "Prinzipiell habe ich auf jedes Training richtig Bock. Und es stimmt auch, dass ich nicht verlieren kann."
Im Trainingslager geriet Kimmich mit Antonio Rüdiger aneinander, die Bilder davon machten schnell die Runde. "So ungewöhnlich war die Szene jetzt auch nicht. Im Gegenteil: Wenn jeder gewinnen möchte, geht's auch mal zur Sache", beschwichtigte der Rechtsverteidiger.