Hasan Salihamidzic hat das Verhalten von Paris Saint-Germain rund um den möglichen Wechsel von Jerome Boateng geärgert. Michael Reschke äußerte sich derweil zur Zukunft von Benjamin Pavard - beim FC Bayern? Außerdem dabei: Thomas Müller und Mats Hummels wollen mit dem DFB-Team Wiedergutmachung, Arjen Robben spricht über den Konkurrenzkampf beim FCB.
Salihamidzic kritisiert PSG wegen Boateng
Hasan Salihamidzic hat Paris Saint-Germain nach dem geplatzten Wechsel von Jerome Boateng kritisiert. "Ich will keinen beleidigen, ich sage nur, dass man mit Bayern München solche Sachen nicht machen kann. Ganz besonders, wenn es um so einen Spieler geht", sagte der FCB-Sportdirektor bei Sky.
Er habe, auch im Beisein von Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge, mehrere Gespräche mit dem wechselwilligen Boateng geführt, doch auch der Nationalspieler habe es so empfunden, dass "die Taktik der anderen Seite komisch war", ergänzte Salihamidzic: "Wenn so ein Transfer zustandekommen soll, müssen viele Dinge passen. Wir müssen wollen, der Spieler muss wollen - und der andere Klub muss bei so einem Spieler ernsthaftes Interesse zeigen. Das haben wir in keinem Moment so gespürt."
Boatengs Abschied galt trotz Vertrags bis 2021 als wahrscheinlich, Paris mit Trainer Thomas Tuchel war aber offenbar nicht bereit, die von den Bayern geforderte Ablösesumme zu bezahlen. "Es gab Gespräche mit Paris, das ist kein Geheimnis", sagte der Weltmeister von 2014 der Welt: "Die Aufgabe dort war interessant, die Gespräche mit Thomas Tuchel waren gut."
Reschke: Pavard? "Bayern hat ganz gute Karten"
Michael Reschke hat sich einmal mehr zur Zukunft von Weltmeister Benjamin Pavard geäußert. "Benjamin Pavard wird zur Saison 2019/2020 zu einem europäischen Topklub wechseln. Und der FC Bayern hat wohl ganz gute Karten. Zwei, drei europäische Topklubs haben konkret ihr Interesse bei uns hinterlegt", sagte Stuttgarts Sportvorstand bei Wontorra - der Fußballtalk.
Gleichzeitig stellte Reschke klar, dass Pavard auch dann nicht bereits in diesem Sommer nach München gewechselt wäre, wenn der Boateng-Transfer zu PSG geklappt hätte: "Wir hätten ihn für 50 Millionen nicht abgegeben."
Robben spricht über den Konkurrenzkampf beim FC Bayern
Nach dem 3:0-Sieg der Bayern beim VfB hat sich Arjen Robben zum Konkurrenzkampf beim FC Bayern geäußert. Der Niederländer ließ dabei erneut durchblicken, dass er auch im Alter von 34 Jahren nie mit einem Platz auf der Bank einverstanden ist.
"Als Spieler denkst du an dich. Fußball ist eine egoistische Welt. Alle 18 Spieler meinen, dass sie spielen müssen und diese Einstellung ist super", sagte Robben: "Am Ende gibt es immer Enttäuschungen. Die Entscheidung des Trainers muss man nicht akzeptieren, aber respektieren. Das wird für uns eine schwierige Aufgabe, aber da müssen wir zusammenhalten." Hier geht's zur ausführlichen News.
Bayern-Stars wollen Wiedergutmachung
Die gefallenen Weltmeister Thomas Müller und Mats Hummels haben vor dem Neuanfang mit der deutschen Nationalmannschaft nach dem WM-Desaster die Bedeutung des anstehenden Länderspiel-Doppelpacks hervorgehoben. "Wir wollen Wiedergutmachung", sagte Müller. Hummels ergänzte: "Alle, die da sind, wollen sehr viel zeigen."
Die DFB-Auswahl müsse "dafür sorgen, dass die Leistung passt und dann das Ergebnis zu dieser hoffentlich guten Leistung. Dann können wir wieder gegenhalten gegen die ganzen Fragen. Im Moment sind wir ohne Waffen", sagte Müller über die Kritik nach dem historischen Vorrunden-Aus bei der WM in Russland.
Ein Teil der Wiedergutmachung soll bereits im ersten Länderspiel seit der WM-Pleite gegen Weltmeister Frankreich am Donnerstag in München erfolgen. "Wenn wir gewinnen, ist es ein Riesenschritt in die Richtung, die große Niederlage vom Sommer auszuwetzen. Wenn nicht, und das ist keine Laufkundschaft, wird es weitergehen", sagte Müller.
Hummels (29) meinte: "Wir wollen zeigen, dass das, was wir in Russland gemacht haben, so nicht hätte passieren dürfen - aber auch nicht wieder passieren wird." Von der ersten Trainingseinheit am Dienstag an werde man "sehr großes Engagement bei jedem Einzelnen sehen".
Kovac mit Auftritt gegen Stuttgart zufrieden
Niko Kovac ist mit dem Saisonstart des FC Bayern absolut einverstanden. "Ich muss sagen, ich bin sehr zufrieden. Die vier Pflichtspiele bisher waren gut. Die Mannschaft hat heute ein gutes Spiel gemacht. Wir hatten 12:0 Ecken, viel Ballbesitz und haben gute Chancen herausgespielt. Da kann ich gratulieren", sagte der Trainer nach dem Sieg beim VfB.
Gleichzeitig hob er hervor, wie schwierig es ist, manchen Spieler nicht einmal in den Kader zu berufen: "Wir haben Weltklasse-Spieler, es ist jede Woche schwer, Spieler zu Hause zu lassen. Jede Entscheidung tut mir weh, aber ich kann nicht jeden spielen lassen. Als Trainer muss ich Entscheidungen treffen."