Uli Hoeneß hat offen über seinen Rückzug vom Amt des Präsidenten beim FC Bayern gesprochen und auch schon das Profil seines möglichen Nachfolgers im Kopf. Außerdem gab er darüber Auskunft, welchen Spieler er gerne zum FC Bayern holen würde.
"Ich mache diesen Job noch zwei, drei Jahre und will meinem Nachfolger eine volle Kasse übergeben", sagte Hoeneß im Rahmen des sächsischen Wirtschaftsdialogs "saxxess" am Donnerstag in Dresden.
Sein Nachfolger müsse darüber hinaus "eine menschliche Seite" haben und aus dem Fußball kommen. "Wir müssen die eierlegende Wollmilchsau suchen. Das wird schwer", wird Hoeneß von der Bild-Zeitung zitiert: "Wenn ich wüsste, der oder der kann das, würde ich nächstes Jahr aufhören."
Hoeneß, der nach seiner aktiven Karriere als Profi seit 1979 als Funktionär beim FC Bayern tätig ist, äußerte sich darüber hinaus erneut zu der umstrittenen Pressekonferenz der Bayern-Verantwortlichen vor rund drei Wochen, in der sowohl Hoeneß als auch Karl-Heinz Rummenigge zum Rundumschlag gegen Medienvertreter ausgeholt hatten.
Hoeneß über FCB-Transfers: "Für Mbappe würde ich finanziell viele Grenzen sprengen"
"Wir haben die Wertigkeit des Grundgesetzes etwas zu hoch gesetzt", gab Hoeneß zu. Dadurch habe alles "einen etwas pathetischen Anstrich bekommen". Auch seine Äußerungen gegenüber Juan Bernat, der mittlerweile für Paris Saint-Germain spielt, würde er so "nie mehr in der Öffentlichkeit sagen".
Hoeneß hatte den ehemaligen Linksverteidiger des FC Bayern verbal angegriffen und unter anderem gesagt, dass dieser "uns fast alleine die Champions League gekostet" habe. "Ich habe den Ex-Spieler Bernat in einer Art und Weise beleidigt, die nicht in Ordnung war", stellte Hoeneß fest. Bereits am Abend zuvor im Rahmen des Champions-League-Heimspiels der Bayern gegen AEK Athen hatte sich Hoeneß für seine Verbalattacke auf Bernat entschuldigt.
Darüber hinaus äußerte sich der Präsident des deutschen Rekordmeisters über seinen Wunschspieler, den er gerne zum FC Bayern holen würde. "Für Mbappe in Paris würde ich finanziell viele Grenzen sprengen. Aber der will nicht zu uns", sagte Hoeneß.