Uli Hoeneß verteidigt FC Bayern und Niko Kovac vor BVB-Spiel: Meisterschaft kein Muss

Uli Hoeneß (r.) fordert Geduld mit dem FC Bayern.
© getty

Nach dem Arbeitssieg des FC Bayern in der Champions League gegen AEK Athen (2:0) hat Uli Hoeneß die Erwartungen im Hinblick auf das Topspiel in der Bundesliga gegen Borussia Dortmund (Samstag, 18.30 Uhr im LIVETICKER) gedämpft und zur Geduld mit der Mannschaft, aber auch mit Trainer Niko Kovac aufgerufen. Nicht einmal der Gewinn der Meisterschaft sei in dieser Saison ein Muss.

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"Man kann ja nicht nach Dortmund fahren und sagen, dass man einen Dreier einfahren will. Wir müssen schauen, dass wir dort ein gutes Spiel machen und dann sehen wir, was rauskommt", sagte der Bayern-Präsident ungewohnt defensiv. Der BVB habe bis jetzt "eine sehr, sehr gute Saison" gespielt. "Wir fahren nicht als Favorit dorthin", meinte Hoeneß, "sondern zum ersten Mal seit langer Zeit als Außenseiter."

Den drittplatzierten Rekordmeister trennen aktuell vier Punkte von dem ungeschlagenen Tabellenführer. "Die Saison hat gerade erst angefangen. Meines Wissens sind erst zehn Spiele gespielt", erinnerte Hoeneß. Und was, wenn nach 34 Spielen immer noch Schwarz-Gelb an der Spitze thront? Wäre eine Spielzeit ohne Bundesliga-Titel verschmerzbar? "Wir sind nicht so arrogant, wie ihr alle glaubt. Die Meisterschaft würden wir gerne immer haben, aber wenn es mal nicht so ist, wird der FC Bayern auch nicht untergehen", sagte er.

Uli Hoeneß stärkt Niko Kovac den Rücken

Der BVB sei schließlich in den vergangenen sechs Jahren leer ausgegangen. Und: Man habe eine Mannschaft, die sich im Umbruch befinde, sowie einen neuen Trainer, der sich erst einmal reinarbeiten müsse, betonte Hoeneß und stärkte explizit Kovac den Rücken. An seinen Worten im kicker, er werde den 47-Jährigen "bis aufs Blut verteidigen", habe sich "nichts" geändert. "Meine Aussagen gelten nicht immer nur für zwei, drei Wochen ", entgegnete er einem Journalisten, der ihn gefragt hatte, wie fest Kovac denn nun wirklich noch im Sattel sitze.

Beim Spiel gegen Athen hatte sich die Kovac-Elf zu Beginn einmal mehr schwer getan. Hoeneß bewertete den Auftritt aufgrund der Leistungssteigerung in Hälfte zwei aber als "ordentlich". Die Mannschaft sei im ersten Abschnitt "vorsichtig" und "verunsichert" aufgetreten. Das sei angesichts der holprigen Auftritte zuletzt aber auch nachvollziehbar gewesen.

Uli Hoeneß entschuldigt sich bei Juan Bernat

"Wir haben nicht gut gespielt die letzten vier, fünf Wochen und jedes schlechtere Spiel zieht dich ein bisschen mehr runter. Und auch Spieler, die so große Erfahrung haben, lassen sich offensichtlich davon beeinflussen", konstatierte Hoeneß.

Die Medien wollte der 66-Jährige diesmal aber nicht kritisieren, wenngleich er bekräftigte, die Pressekonferenz mit Karl-Heinz Rummenigge und Hasan Salihamidzic vom 19. Oktober "im Wesentlichen" genauso ein weiteres Mal abzuhalten. Mit einer Ausnahme: "Es hat mir sehr leid getan, Juan Bernat beleidigt zu haben, seine Spielweise in einem Spiel. Das würde ich so nicht mehr machen."

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