Manuel Neuer vom FC Bayern München ist für das Achtelfinale im DFB-Pokal gegen Hertha BSC (Mi., 20.45 Uhr im LIVETICKER) fraglich. Auch Torjäger Robert Lewandowski scheint angeschlagen zu sein - und bekommt von Dietmar Hamann sein Fett weg.
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Individuelle Belastungssteuerung: Lewandowski fehlt im Training
Das wäre ein herber Rückschlag: Robert Lewandowski nahm am Montag, zwei Tage vor dem Pokal-Achtelfinale gegen Hertha, nicht am Mannschaftstraining der Bayern teil. Der Pole wird individuell belastet, wie der deutsche Rekordmeister mitteilte.
Auch Renato Sanches fehlte laut Sky-Reporter Torben Hoffmann bei der Trainingseinheit. Dazu gab der Klub jedoch keine Erklärung ab.
Manuel Neuer auch für Pokalspiel gegen Hertha fraglich
Der Bild-Zeitung zufolge hat sich Neuer eine Verletzung am Seitenband des rechten Daumens zugezogen. Zwar sei das Band nicht gerissen, würde dem Torwart aber weiterhin einige Probleme bereiten. Das Training am Sonntag konnte er nicht im vollen Umfang absolvieren.
Aktuell greift Neuer auf eine Plastikschiene zurück, die den Daumen stabilisieren soll, dafür allerdings einige Einschränkungen mit sich bringt. Er hatte bereits das Bundesliga-Spiel gegen Bayer Leverkusen am 20. Spieltag (1:3) verpasst. Für den DFB-Pokal war er allerdings zurückerwartet worden.
"Ich gehe nicht davon aus, dass ich am Mittwoch spiele", hatte Ersatzmann Sven Ulreich am Samstag prognostiziert. Trainer Niko Kovac dagegen sprach davon, "kein Risiko" eingehen zu wollen, sollte Neuer noch Schmerzen empfinden.
Sportdirektor Hasan Salihamidzic peilte gar erst eine Rückkehr bis zum Duell mit dem FC Liverpool im Achtelfinale der Champions League (19. Februar) an und wollte bis dahin "von Spiel zu Spiel" schauen. Die Entscheidung über einen Einsatz gegen die Hertha soll am Montag im FCB-Training fallen.
gettyDie nächsten Spiele des FC Bayern München
Wettbewerb | Datum | Uhrzeit | Ort | Gegner |
DFB-Pokal | Mi., 6. Febuar | 20.45 Uhr | A | Hertha BSC |
Bundesliga | Sa., 9. Februar | 18.30 Uhr | H | FC Schalke 04 |
Bundesliga | Freitag, 15. Februar | 20.30 Uhr | A | FC Augsburg |
Champions League | Dienstag, 19. Februar | 21 Uhr | A | FC Liverpool |
Bundesliga | Samstag, 23. Februar | 15.30 Uhr | H | Hertha BSC |
Hertha BSC freut sich auf DFB-Pokal gegen FC Bayern
Sie hätten sie gerne im Finale gehabt, müssen nun aber mit dem Achtelfinale vorlieb nehmen: Hertha BSC trifft am Mittwochabend (20.45 Uhr im LIVETICKER) auf den großen Favoriten aus München, will sich aber weiterhin den Traum vom Finale erfüllen. Manager Michael Preetz setzt dafür auch auf das heimische Publikum.
"Seit 1985 findet das Pokalfinale in Berlin - in unserer Stadt, in unserem Stadion - statt. Es ist ein ganz großer Traum von uns allen", sagte er im kicker. Die "Sehnsucht nach dem Finale" wollen die Herthaner am Mittwochabend aufleben lassen. In den letzten zwei Jahren scheiterte das Team in der 2. Runde sowie dem Achtelfinale.
Entsprechend gering war die Vorfreude von Preetz auf das Finale vor der eigenen Haustür: "Zuletzt, in den vergangenen beiden Jahren, habe ich mir das Pokalfinale nicht mehr angetan. Es ist ein großartiges Event. Noch großartiger wäre aber, wenn wir mal dabei wären."
Andre Schürrle: "Bayern ist immer noch Bayern"
Ex-Dortmunder Andre Schürrle ist inzwischen beim FC Fulham aktiv und entsprechend vertraut mit der englischen Premier League. Das Duell zwischen dem FC Liverpool und dem FC Bayern München in der Champions League sieht er als Aufeinandertreffen zweier verschiedener Spielstile an.
"Bei diesem Match wird es extrem darauf ankommen, ob sich das laufstärkere Mittelfeld der Reds oder das technisch bessere der Bayern durchsetzen wird. Die Frage ist: Lässt Bayern sich das physische Spiel aufzwingen mit viel Ballbesitzwechsel und Tempo und zahlreichen Torschüssen", kategorisierte Schürrle das Spiel im kicker.
Aus Sicht des ehemaligen Nationalspielers müssen die Münchner auch gegen Liverpool an vertrauten Prinzipien festhalten: "Bayern ist immer noch Bayern. Sie sollten meiner Ansicht nach versuchen, ihre Ballbesitzstärke auszuspielen und ihr Positionsspiel durchzubringen. Dann wird es ein 50:50-Match."
Joshua Kimmich nach Leverkusen-Pleite mit Selbstkritik
Beim 1:3 gegen Bayer Leverkusen verspielten der FC Bayern München am 20. Spieltag die Chance, näher an Borussia Dortmund heranzurücken. Dieser Umstand ärgerte Joshua Kimmich ebenso wie eine individuell schlechte Leistung: "Allgemein zu meinem Spiel glaube ich, dass ich der Mannschaft nicht so viel Dominanz im Spiel mit dem Ball geben konnte."
Der Nationalspieler rutschte von der rechten Defensivseite ins Mittelfeld und musste sich dort erst wieder eingewöhnen: "Es ist dann immer eine kurze Umstellung. Ich hatte zwei, drei Ballverluste, wo man eigentlich keine Ballverluste haben darf - schon gar nicht auf der Sechs."
Gleichwohl wollte Kimmich damit sicherlich nicht andeuten, sich auf eine Position konzentrieren zu wollen. Ganz im Gegenteil, wie er kürzlich auf der FCB-Homepage klarstellte: "Das sind zwei komplett verschiedene Positionen. Das ist für mich gut, um das Spiel aus einem anderen Blickwinkel zu sehen. Ich lerne dadurch viel."
Hamann stellt Lewandowski infrage
Dietmar Hamann hat Robert Lewandowski infrage gestellt. "Ich glaube, dass Lewandowski zum Problem für Bayern München wird. Seine Theatralik, sein Abwinken, sein zum Teil lustloses Verhalten auf dem Platz. Ich glaube, es ist offensichtlich, dass er ein Einzelgänger ist", sagte der langjährige Bayern-Profi bei Sky90.
Als Stürmer bei Bayern München müsse man auch "einen Wert für die Mannschaft haben, wenn du keine Tore erzielst". Das sei für Hamann im Moment nicht gegeben: "Ich glaube, dass er auch in der Mannschaft nicht allzu viele Freunde hat oder zum Teil umstritten ist."