80 Millionen - warum ist Hernandez den Bayern so viel wert?
In allererster Linie liegt das an der festgeschriebenen Ablösesumme, die Atletico in den Vertrag von Hernandez verankert hatte. Diese Klauseln sind in Spanien üblich und meist recht hoch angesetzt, um potentielle Interessenten fürs Erste abzuschrecken.
In Zeiten explodierender Ablösesummen ist die Zahl jedoch keinen besonders empörten Aufschrei mehr wert. Zumal wie immer der Markt den Preis bestimmt - und das Spielerprofil von Hernandez so exquisit ist, dass man für ihn schon eine solch hohe Summe hinlegen muss.
Der Franzose gehört zu den wenigen sehr starken Linksverteidigern auf diesem Planeten und ist auch wie häufiger bei Atletico zu sehen noch als sehr guter Innenverteidiger einsetzbar.
Was den 23-Jährigen zudem so begehrt macht: Er wurde in Madrid von Trainer Diego Simeone ausgebildet. Hernandez ist also durch eine Willensschulung gegangen, die im europäischen Fußball seinesgleichen sucht und mit einer der Gründe ist, weshalb Atleticos Defensive seit Jahren zu den besten der Welt gehört.
Hernandez ist somit taktisch auf höchstem Niveau geschult, unnachgiebig im Zweikampf, schnell und noch dazu für einen Abwehrspieler erstaunlich beweglich. Hinzu kommt der mit der Equipe Tricolore gewonnene Weltmeistertitel 2018 - und schon sind die 80 Millionen halbwegs erklärbar.
Das leuchtete wohl auch Bayern-Präsident Uli Hoeneß ein, der noch für rund zwei Jahren ausschloss, dass der FCB jemals 100 Millionen Euro für einen Spieler ausgeben wird. Hoeneß ist damit nicht widerlegt, für Hernandez scheint er seine einst so felsenfest vorgetragene Überzeugung jedoch deutlich gelockert zu haben.